Landesliga: Nach zwei Jahren Abstiegskampf muss der VfL Wildeshausen nach einem 1:2 in Bad Bentheim zurück in die Bezirksliga

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Ein Spiegelbild der vergangenen Wochen

Michael Kerzel 15.05.2017 0 Kommentare

Bad Bentheim. „Im Grunde kannst du bei den Spielberichten gegen den TSV Oldenburg oder gegen TuS Pewsum einfach den Namen des Gegners gegen Bad Bentheim austauschen, und dann passt das“, sagte Marcel Bragula. Der Trainer des VfL Wildeshausen hatte zuvor mit seiner Mannschaft 1:2 (0:0) beim SV Bad Bentheim verloren.

Der Abstieg von Kevin Kari und dem VfL Wildehausen ist besiegelt. Nach der Niederlage beim SV Bad Bentheim endet die Landesliga-Zeit am Saisonende vorerst. (Ingo Moellers)

Damit ist der Abstieg aus der Fußball-Landesliga besiegelt. Was Bragula meint: Erneut hatten es die Wildeshauser in eigener Hand, vergaben jedoch jede Menge hochkarätiger Möglichkeiten, währen der Gegner aus kleineren Chancen Treffer machte. „Es ist ganz einfach: Uns fehlt die Qualität im Torabschluss. Das war heute so und das war auch in den vergangenen Wochen so“, fasste Bragula zusammen.

Von fehlendem Glück will der Wildeshauser aber nicht sprechen. „Das hat mit Pech nichts zu tun. Das reicht einfach nicht. Wenn man aus so vielen Chancen so wenig Tore macht, dann steigt man letztlich auch verdient ab“, sagte er. Auch gegen Bad Bentheim habe seine Mannschaft „zehn, zwölf große Chancen gehabt“ – und alle nicht genutzt. „So kann man einfach kein Spiel gewinnen“, meinte Bragula. Mehrmals seien seine Spieler im Eins-gegen-eins am gegnerischen Schlussmann gescheitert. Und trotzdem ging der VfL in Bad Bentheim in Führung. Durch ein Eigentor. „Es ist schon bezeichnend, dass wir so unseren Treffer erzielt haben“, sagte Bragula. Das 1:0 für Wildeshausen in der 74. Minute fiel nach einem Pressschlag zwischen Jan Lehmkuhl und Bentheims Lando Kiewitt. Der Ball flog im Anschluss in einem hohen Bogen über den Keeper Alexander Moll ins Netz.

Die Führung konnte Wildeshausen jedoch nicht über die Zeit bringen, da die Defensive nicht hielt. „Man sieht ja an der Menge der Gegentore, dass wir diese Saison defensiv nicht immer gut waren“, meinte Bragula. Nach einer eigenen Ecke wurde Wildeshausen in Bad Bentheim am Sonntag ausgekontert. Rene Lange schloss aus 17 Metern ab, vom Innenpfosten prallte der Ball zum 1:1 in die Maschen (86.). „Ein Sonntagsschuss“, kommentierte Bragula. Auch das passe zu den vergangenen Wochen. Nur eine Minute später traf Bentheims Hendrik Horstjanns erneut den Innenpfosten des Wildeshauser Kastens. Und wieder ging der Ball rein – 2:1 (87.).

Wildeshausen konnte nicht zurückschlagen und muss nun den Weg in die Bezirksliga gehen. „Ich bin stolz auf zwei Jahre Landesliga“, sagte Bragula, „meine Spieler habe immer alles reingehauen“. Natürlich sei es ein schwerer Moment. „Das tut mir weh. Ich bin nicht nur Trainer hier, sondern auch VfLer“, betonte er. Der Mannschaft habe über die Saison gesehen die Konstanz gefehlt. „Und dann hat man in dieser Liga auch nichts zu suchen“, meinte Bragula. Zwei Mal spielt Wildeshausen noch – gegen die beiden Aufstiegsaspiranten SC Melle und SV Atlas Delmenhorst. „Wir wollen uns gut aus der Landesliga verabschieden.“