
Der Hockey-Club Delmenhorst stellt die Weichen für die Zukunft. Während der aktive Sport coronabedingt derzeit ruht, machen sich die Vereinsverantwortlichen intern darüber Gedanken, den HCD zukunftsorientierter aufzustellen. Der erste Schritt hierfür ist nun abgeschlossen. Durch die beiden Spendenläufe „Teamchallenge“ und „HomeRun“, die Ende des vergangenen Jahres ins Leben gerufen wurden, nahm der Verein einen hohen Geldbetrag ein. Dementsprechend groß sind die Hoffnungen, dass das neue Projekt „Vision 2030“ ähnlich gut verläuft, auch wenn die Zielsetzung um einiges ambitionierter ist.
Die letzten Kilometer sind gezählt und die dazugehörigen Spendenbeträge wurden ausgewertet. Der HCD hat seine Aktionen „Teamchallenge“ und „HomeRun“ vor Kurzem mit einem positiven Fazit abgeschlossen. Knapp 8.000 Euro kamen dabei zusammen. Geld, das der Verein in diesen unklaren Zeiten sehr gut gebrauchen kann. Dementsprechend groß war die Freude der Vorsitzenden Stephanie Lersch, die sich auf der Internetseite des Vereins in einer Videobotschaft an die Fans und Mitglieder gewandt hat: „Wir danken allen, die mitgemacht haben und uns durch ihre Läufe unterstützt haben.“
Zur Realisierung des alten Kunstrasens hatte der HCD im Jahr 2007 ein Darlehen von über 200.000 Euro aufgenommen. Schon damals war den Verantwortlichen klar, dass es Jahre dauern würde, das Geld zurückzuzahlen. Ende des vergangenen Dezembers war es dann so weit: Die letzte Rate wurde an die Stadt Delmenhorst überwiesen. Somit ist der HCD offiziell schuldenfrei. „Wenige haben uns das zugetraut. Mit vereinten Kräften haben wir es aber geschafft. Der Dank geht an alle, die uns dabei unterstützt haben“, betont Lersch.
Auf dem Erfolg ausruhen will sich der HCD aber nicht. Vielmehr beschäftigt er sich aktuell damit, den Verein zukunftsorientiert voranzutreiben und das sportliche Überleben auch in den kommenden Jahren zu sichern. In einem Brief an die Mitglieder listeten die Vorsitzenden die genauen Zielsetzungen, die sechs Punkte umfassen, auf. An erster Stelle stehe dabei die Erarbeitung und Umsetzung eines modernen Club-Images. Hinzu kämen die Realisierung eines modernen Kunstrasens und weitere Umbaumaßnahmen auf der in die Jahre gekommenen Club-Anlage. Der dritte Punkt steht ganz im Zeichen der Jugendförderung. In einem extra erarbeiteten Jugendkonzept sollen die sportlich ambitionierten Ziele des Vereins aufrechterhalten werden. Damit soll besonders eine langfristige Etablierung der Erwachsenenmannschaften in der Ober- und Regionalliga gewährleistet werden.
Außerdem will der Verein im Bereich der Digitalisierung einen neuen Weg einschlagen. Hierbei sollen wichtige Schwerpunkte wie beispielsweise die Trainings- und Spielanalysen oder auch das Marketing sowie die Verwaltung digitale Formen annehmen. Auch die Umsetzung eines nachhaltigen Schiedsrichterkonzepts ist ein großes Thema des Plans und soll demnach in den kommenden Jahren finalisiert werden. All diese Punkte sollen erheblich dazu beitragen, dass die Attraktivität des Clubs für Sponsoren und Mitglieder um einiges steigt. „Wir sind dabei, den HCD zu modernisieren. Sei es im sportlichen Bereich oder in der Vereinsführung“, erklärt Lersch.
Das gesamte Projekt trägt den Namen „Vision 2030“ und soll dementsprechend bis zum Jahr 2030 abgeschlossen sein. Die Kosten für die Realisierung der genannten Punkte schätzt der Verein auf etwa 150.000 Euro. Geht es nach dem HCD, soll die erste Teilsumme von 10.000 Euro bis zum 31. März bereits eingenommen sein. Denn bis zu diesem Stichtag haben Mitglieder und Fans des Vereins Zeit, gemeinsam im Rahmen der Aktion „HomeRun4Vision“ eine Strecke von 10.000 Kilometern hinter sich zu legen. Ähnlich wie bei den vergangenen Aktionen wird die gelaufene Anzahl an Kilometern im für den HCD besten Fall von gefundenen Sponsoren in eine Spendensumme umgewandelt und auf das Spendenkonto des Vereins überwiesen.
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