
Die Oberliga-Handballer der HSG Delmenhorst haben überraschend mit 27:26 (12:10) beim TV Bissendorf-Holte gewonnen. Die Gastgeber hatten bis dato noch keine Partie verloren, zudem ging das Team von Trainer Jörg Rademacher mit großen Personalsorgen in die Partie. Es fehlten Tim Coors, Torben Sudau und Marcian Markowski. Rademacher setzte lediglich sieben Feldspieler ein.
Überragende Männer des Tages waren Jörn Janßen, der 13 Treffer erzielte, und Schlussmann Sönke Schröder. Janßen markierte drei Sekunden vor Schluss mit einem abgefälschten Freiwurf das 27:26. Knapp 15 Minuten vor Schluss lagen die Delmenhorster beim 22:15 noch mit sieben Treffern vorne, doch dann ging ihnen langsam die Kraft aus, da sie kaum Wechselmöglichkeiten hatten. „Erst mal Chapeau. Die Mannschaft hat von Anfang an gefightet und Biss gehabt. Es ist ihr hoch anzurechnen, dass sie trotz der vielen Ausfälle so aufgetreten ist. Das macht mich schon stolz“, sagte Rademacher.
Die Gastgeber führten ausschließlich beim 1:0. Und nur beim 1:1 und 26:26 stand es unentschieden. Den Rest der Partie lag die HSG in Front. „Mit dem abgefälschten Freiwurf am Ende hatten wir sicherlich das Glück auf unserer Seite, aber auch ein Punkt hier wäre schon gut gewesen. Weil wir die ganze Zeit geführt haben, wäre es aber unverdient gewesen, hätten wir hier nichts mitgenommen“, fasste Rademacher zusammen.
Die Delmenhorster konnten sich auf ihren Schlussmann verlassen. „Sönke hat immer wieder freie Würfe gehalten und so den Gegner zur Verzweiflung gebracht“, sagte Rademacher. Zudem sei Janßen mit seinen Toren Matchwinner gewesen, doch auch Frederic Oetken lobte er für dessen „kluge Ideen und sehr gute Spielführung“.
Die HSG ging mit einer knappen 12:10-Führung in die Kabinen und baute diese bis 15 Minuten vor Ende auf 22:15 aus. „Wir haben die Angriffe lange und geduldig gespielt und viel getroffen“, erklärte Rademacher. Ihm sei jedoch zu diesem Zeitpunkt klar gewesen, dass es hinten raus noch eng werden würde. Und so war es auch: Der TV glich kurz vor Ende aus. Die HSG kam noch zu einem Freiwurf, der den Sieg bedeutete.
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