
Delmenhorst. Die A-Junioren-Fußballer des TuS Heidkrug haben sich mit dem Abstieg aus der Bezirksliga offenbar noch nicht abgefunden. In den vergangenen Wochen hatten die Klatschen gegen die Abstiegskandidaten TuS Lutten (2:5) und Cloppenburg-Süd (1:5) den Anschein erweckt, als ob das Schlusslicht schlicht überfordert ist. Doch das 1:1 (0:1) gegen die SG DHI Harpstedt – immerhin Tabellenfünfter – könnte dem TuS neuen Auftrieb geben. „Aufgrund der Geschlossenheit und des Kampfes hat sich die Mannschaft den Punkt verdient“, freute sich Yannick Oestmann, der mit Ralf Sager das Trainerduo bildet.
Spielerisch hatten die Gäste aus Harpstedt klare Vorteile. „Doch wir tun uns schwer gegen die Mannschaften, die unten stehen. Das hat man schon bei der Niederlage gegen Wardenburg gesehen. Auch heute ging das Spiel fast komplett in eine Richtung. Leider haben wir es nicht geschafft, das Ding reinzumachen“, haderte Harpstedt-Coach Alexander Geisler mit der mangelhaften Konsequenz. Zum Vergleich: Gegen Lutten (4:0) und Cloppenburg-Süd (8:0) hatte der HTB-Nachwuchs klare Siege gefeiert.
Dabei hatte Linksaußen Jannes Pleus gleich fünfmal genetzt. Auch am Bürgerkampweg wurde es immer dann gefährlich, wenn Pleus über die linke Bahn die Angriffe initiierte. Zwar verzeichneten die Gastgeber auf dem tiefen Boden mit einem 20-Meter-Freistoß von Thore-Fynn Frerichs (3./knapp vorbei) die erste Annäherung. Doch mit dem Außennetztreffer von Pleus (6.) ging es nur noch in eine Richtung. Heidkrugs Rechtsverteidiger Fabio Goritz musste Schwerstarbeit leisten, wurde dabei oft nicht unterstützt. Oestmann forderte von der Seitenlinie immer wieder kürzere Abstände zwischen den Mannschaftsteilen ein. Oft klappte das nicht, Harpstedt konnte feine Angriffe auf den Platz zaubern. Zum Beispiel in der 16. Minute: Genaue Flanke von Pleus, Kopfballablage Jakob Wehrenberg, Direktschuss von Niklas Lustig. Heidkrugs Torwart Florian Ahrens reagierte stark und kam bei nasskalten drei Grad ins Schwitzen.
Zwei Minuten darauf musste Ahrens nach verunglücktem Rückpass den Pressschlag gegen Wehrenberg gewinnen. Ansonsten ging weiter alles über links. Eine von Goritz abgefälschte Pleus-Flanke klatschte an den Außenpfosten (26.), der Volleyschuss von Kapitän Ole Volkmer wurde von Cemil Alptekin in letzter Sekunde noch zur Ecke abgefälscht (29.). Der Eckball kam natürlich auch von links und brachte das überfällige 0:1. Marlo Schoppe flankte und Yannis Eger wuchtete die Kugel per Kopf unter die Latte. Ahrens hatte die Finger noch dran, konnte den Einschlag jedoch nicht mehr verhindern (31.).
Bis dahin hatte Heidkrug gespielt wie ein Schlusslicht. Der Aufbau über das Mittelfeld wurde von den Gästen ganz einfach erstickt, indem man Frerichs zustellte. Lange Bälle landeten durchgehend im Niemandsland. Bis auf einen Diagonalpass von Alptekin, der Ersan Batur fand. Nach Doppelpass mit Samuel Bresinski stand Heidkrugs bester Schütze (drei Saisontore) frei vor HTB-Schlussmann Luca Maria Weichler, touchierte aber nur den Außenpfosten (40.). Kurz danach hätte auch ein Lupfer von Bresinski fast zum Ausgleich geführt.
Das 1:1 lag dennoch nicht unbedingt in der Luft, fiel aber trotzdem fünf Minuten nach dem Seitenwechsel durch einen nicht unbedingt zwingenden Foulelfmeter. Marlon Wörner war gehalten worden, selbst Oestmann räumte ein: „Darüber lässt sich streiten.“ Frerichs ließ es sich trotzdem nicht nehmen, zum 1:1 zu vollstrecken (50.). Danach gab es wieder fast durchgehend Einbahnstraßenfußball. „Doch wir haben es fast durchgehend gut verteidigt, wenig zugelassen und am Ende natürlich auf einen Punkt gesetzt“, sah Oestmann seine Marschroute bestätigt. „Bis zum Tor haben wir es gut ausgespielt. Doch dann stand meistens ein Heidkruger im Weg und wir haben ihn angeschossen“, trauerte Geisler zwei verlorenen Punkten nach. „Wir hatten uns vorher so schön nach oben gearbeitet, deshalb hatten wir natürlich auf einen Sieg gehofft.“
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