
Delmenhorst. Sie hilft Lehrern beim Sportunterricht, organisiert das Projekt „Bewegung in der Pause“ mit, trainiert fünf- und sechsjährige Fußballer – und das sind nur einige der Aufgaben von Finya Röhrle. Sie absolviert derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr in Delmenhorst, das das Max-Planck-Gymnasium und der TV Jahn in Kooperation anbieten. Seit einem gutem halben Jahr ist die 19-Jährige dabei, einige Monate liegen noch vor ihr. Zeit für eine Bilanz. Und für den Start der Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin. „Die Arbeit mit Kindern macht mir Spaß und Sport war mir schon immer wichtig“, sagt Röhrle.
Nach dem FSJ will sie Architektur studieren, das Jahr am Maxe und beim TV Jahn hat ihr vor allem Selbstsicherheit gegeben, sagt sie. Ihr selbstbewussteres Auftreten ist auch Cordula Fitsch-Saucke, Schulleiterin am Maxe, aufgefallen. „Es ist beeindruckend, wie sie sich behauptet. Sie ist lernfähig und -willig“, attestiert sie. Der Rollenwechsel sei nicht einfach. „Ein FSJler ist kein Schüler mehr, aber auch noch kein Lehrer, trägt aber trotzdem schon Verantwortung“, erklärt Fitsch-Saucke. Röhrle hat den Erwartungen an sie bis dato voll entsprochen, lobt die Schulleiterin. Dazu gehöre ein Vorbildcharakter für die Kinder und Jugendlichen. „Beispielsweise muss der FSJler immer pünktlich sein. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber leider nicht mehr“, sagt Fitsch-Saucke.
Finya Röhrles Tag beginnt morgens früh in der Schule: Dort verbringt sie drei bis vier Stunden täglich, begleitet den Unterricht. In der Pause ist sie Ansprechpartner für die Kinder und Jugendlichen. Diese können bei ihr Bälle aller Art – gegen einen Pfand – bekommen. Die 19-Jährige gibt auch Seile, Frisbees oder andere Sportgeräte aus oder organisiert den Rundlauf beim Tischtennis. Ziel des Projekts „Bewegung in der Schule“ ist, wie der Name schon sagt, dass die Schüler nicht den ganzen Tag sitzen. Röhrle begleitet zudem Schulfahrten und betreut Schulmannschaften, beispielsweise bei Jugend trainiert für Olympia.
Nach der Schule hat Röhrle dann regelmäßig längere Pausen, bevor es am Nachmittag oder auch mal am Abend beim TV Jahn weitergeht. Dafür hat sie zunächst den Übungsleiterschein gemacht. „Ich leite beim Tischtennis das Aufwärmtraining und trainiere die Fünf- und Sechsjährigen beim Fußball. Da ist dann auch noch ein Co-Trainer dabei. Ich bin auch für die Kontakte zu den Eltern, für Turniere und auch weitere organisatorische Sachen zuständig“, berichtet Röhrle. Auch klassische Büroarbeit in der Geschäftsstelle des TV Jahn gehört zu ihren Aufgaben. Auch am Wochenende hat sie bei Veranstaltungen des Vereins geholfen. Für diese FSJ-Stelle muss sie flexibel sein, auch wenn die individuellen Interessen in den Aufgabenplan einfließen. „Es ist eine klassische Win-Win-Situation für sie und den TV Jahn. Sie ist eine Hilfe, auf die wir uns planmäßig verlassen können“, sagt Jahns Fußball-Abteilungsleiter und Maxe-Lehrer Marco Castiglione.
Röhrle ist die zweite FSJlerin auf dieser Kooperationsstelle. Das Maxe und der TV Jahn Delmenhorst suchen bereits den nächsten FSJler. Interessierte können sich per E-Mail an info@tvjahn-delmenhorst.de oder info@mpg-del.de wenden. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt insgesamt 39 Stunden, der FSJler erhält rund 300 Euro netto im Monat. Bewerber müssen 25 Jahre alt oder jünger sein. Bewerbungsschluss ist Dienstag, 30. April. Los geht es dann mit dem kommenden Schuljahr.
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