
Delmenhorst. Es ist lange her, dass die Fußballer des SV Atlas Delmenhorst auf dem Platz standen. Mehrere Monate sind seitdem vergangen. Doch schon sehr bald hat die Zeit des Wartens für den Regionalligisten ein Ende. Die Stadtverwaltung hat den Blau-Gelben eine Sondergenehmigung erteilt, sodass diese zumindest wieder trainieren dürfen. „Der SV Atlas hat einen entsprechenden Antrag gestellt, der aufgrund der Tatsache, dass die Mannschaft semi-professionell aufgestellt ist, genehmigt worden ist. Die Genehmigung bezieht sich nur auf den Kader der ersten Mannschaft“, teilt Stadtsprecher Timo Frers auf Nachfrage mit.
Theoretisch könnte der SVA bereits an diesem Sonnabend mit dem Training beginnen, jedoch vereitelt nicht zuletzt das aktuelle Wetter den Startschuss noch in dieser Woche. Sobald die äußeren Bedingungen es aber zulassen, bereiten sich die Delmestädter auf den weiteren Spielbetrieb vor – wann auch immer dieser fortgesetzt wird, wenn er denn überhaupt wieder aufgenommen werden kann.
Die Verantwortlichen des SVA freuen sich selbstredend über das grüne Licht der Stadt. „Ich bin glücklich darüber. Natürlich muss man immer gucken, was man mit sich vereinbaren kann und ob das auch klappt“, sagt der Sportliche Leiter Bastian Fuhrken. Klar ist, dass für die Wiederaufnahme des Trainings strenge Regeln herrschen. „Der Verein hat ein umfassendes mehrseitiges Hygienekonzept vorgelegt. Dieses ist konsequent umzusetzen“, erklärt Timo Frers.
Ein wesentlicher Bestandteil sind regelmäßige Corona-Tests, die der Verein selbst bezahlt. „Einmal die Woche werden sich alle testen lassen, auch wenn wir nicht spielen“, erläutert Fuhrken. Des Weiteren dürften nach aktuellem Stand keine Kabinen genutzt werden.
Entscheidend ist zudem, dass das Training erst beginnen kann, wenn die erste Testreihe erfolgreich absolviert wurde. „Wir starten erst, wenn von jedem Spieler ein negativer Test vorliegt“, verdeutlicht Trainer Key Riebau. „Das Allerwichtigste ist, von vornherein zu wissen, dass man mit gesunden Spielern auf den Platz geht und ausschließt, dass innerhalb der Mannschaft jemand erkrankt.“ Wenn diese Voraussetzung erfüllt und ein Platz bespielbar ist, könnte Atlas loslegen. „Ich freue mich wirklich, wenn man die Jungs wieder an seiner Seite hat und zusammen arbeiten kann“, sagt Riebau. Dem Coach ist bewusst, dass Atlas fortan ein Privileg genießt: „Es ist für uns alle ein Geschenk, dass wir zurück auf den Platz können.“ Das würde für alle Fußballer gelten, völlig unabhängig von der Liga.
Der SVA habe nun den Vorteil, dass er in einer Spielklasse aktiv ist, die eine frühere Rückkehr ins Training ermöglicht. „Die Jungs brennen, und wir als Trainerteam und Verantwortliche brennen auch“, sagt Riebau.
Bezüglich des Spielbetriebs gilt es unterdessen weiterhin abzuwarten, bis der für die Regionalliga zuständige Norddeutsche Fußball-Verband entscheidet, wie es weitergeht. „Da sind natürlich immer noch viele Fragen offen. Aber das wird jeder Mannschaft so gehen“, meint Riebau. Jetzt über verschiedene Szenarien zu sprechen, sei Kaffeesatzleserei, „das bringt uns leider nicht weiter.“
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