
Steinkirchen. Mit einer knappen Tiebreak-Niederlage haben sich die ersatzgeschwächten Volleyballer des VfL Wildeshausen im Alten Land ganz gut aus der Affäre gezogen. Gegen Mitaufsteiger TSV Hollern-Twielenfleth unterlag das Team um Spielertrainer Frank Gravel in der Oberliga zwar mit 2:3 (25:20, 23:25, 14:25, 25:20, 5:15), sicherte sich aber zumindest noch einen Punkt.
Insgesamt zeigten die Huntestädter sehr schwankende Leistungen in den einzelnen Sätzen, was sicherlich auch damit zu tun hatte, dass mit Fabian Muhle und Leon Gravel zwei wichtige Spieler im Kader fehlten, die ansonsten für Stabilität sorgen. Weil aber Linh Nguyen und Frederik Bartelt zurück im Team waren, gestaltete sich vor allem der erste Satz recht vielversprechend. Aus einer stabilen Annahme heraus bauten die Gäste ihre frühe Führung bis auf 15:10 aus, ehe ein kleiner Bruch im Spiel des Gravel-Teams die Hausherren zum 16:16 ausgleichen ließ.
Als der Satz auf des Messers Schneide stand, brillierte der VfL mit sehr guten Angaben und zwang damit seinen Gegner hohes Risiko im Angriff zu gehen, was wiederum zu Fehlern führte. So holten sich die Gäste den ersten Satz. Im zweiten Durchgang war es lange Zeit ausgeglichen, obwohl die Wildeshauser viele Chancen hatten, um sich abzusetzen. Als es 21:21 stand, profitierten die Hausherren von kleineren Abstimmungsproblemen in Sicherung und Annahme. Sie erzielten die folgenden drei Punkte, scheiterten mit den ersten beiden Satzbällen aber noch am Block der Gäste, machten dann aber den Sack zum Satzausgleich zu.
Eine 7:2-Führung im dritten Abschnitt sollte am Ende nicht zum Satzgewinn für den VfL reichen, weil der Block der Hausherren jetzt rigoros zupackte, die Gäste kein Gegenmittel mehr fanden und sich plötzlich mit 13:22 im Hintertreffen sahen. Danach gelang ihnen nur noch ein Punkt, ehe der Satz weg war. Doch wer glaubte, die Partie sei nun entschieden, sah sich getäuscht, denn plötzlich ging ein Ruck durchs Gravel-Team, das nicht ohne Punkte die weite Heimreise antreten wollte. Eine 10:6-Führung des VfL konnten die Hausherren zwar noch einmal zum 15:15 ausgleichen, doch Block und Abwehr der Gäste waren in dieser Phase einfach unüberwindbar, und so holten sie sich doch noch den vierten Satz und damit zumindest einen Punkt.
Im Tiebreak nahm das Schicksal dann relativ schnell seinen Lauf. Der VfL lag bereits mit 0:5 zurück, ehe er auf 4:7 verkürzte. „Es gelang kein kontrollierter Spielaufbau mehr, die wenigen Angriffe landeten alle im gegnerischen Block“, monierte Spielertrainer Frank Gravel. Er musste mit ansehen wie anschließend alle Dämme brachen und sein Team ziemlich deutlich mit 5:15 unterging. Trotzdem waren sie zufrieden im Lager des VfL Wildeshausen, denn trotz der Niederlage sicherten sie sich mit dem einen Punkt endgültig den fünften Tabellenplatz und ließen ihren Gegner hinter sich. „Beim letzten Spiel in Baden passiert weder nach oben noch nach unten etwas, sodass wir befreit aufspielen können“, hofft Gravel auf einen entspannten Saisonabschluss in zwei Wochen beim Tabellenzweiten TV Baden II. „Wir werden alles versuchen, um den Badenern die mögliche Meisterschaft so schwer wie möglich zu machen. Im Hinspiel konnten wir im vierten Satz einen Matchball abwehren und am Ende noch gewinnen. Wieso sollte das nicht ein zweites Mal möglich sein?“, blickte der Coach voraus.
VfL Wildeshausen: Marco Backhus, Maik Backhus, Bartelt, F. Gravel, Schütte, Dannemann, Mildes, Nguyen.
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