
Der TV Neerstedt grüßt in der Handball-Verbandsliga der Männer von der Tabellenspitze. Mit einem knappen und etwas glücklichen, aber aufgrund der kämpferischen Qualität nicht unverdienten 26:25 (9:13) gegen die SG Neuenhaus/Uelsen schoben sich die Schützlinge von Trainer Andreas Müller vor gut 130 Zuschauern auf Rang eins. „Mein Team hat einen unglaublichen Kampfgeist an den Tag gelegt und unser Torwart Lukas Oltmanns hat uns mit seinen Paraden immer wieder den Rücken gestärkt“, freute sich der TVN-Coach.
Bei den Neerstedtern fehlte krankheitsbedingt der Mittelangreifer Niko Ahrens, Torwart Kevin Pecht saß angeschlagen auf der Bank. Für ihn erledigte Lukas Oltmanns die Aufgabe zwischen den Pfosten bravourös. Dem TVN gelang erneut ein guter Start, beim 3:1 nach zwei Toren von Eike Kolpack und einem Treffer von Marcel Reuter ließ sich kaum erahnen, dass die Gäste um den ehemaligen Zweitligaspieler Jörn Wolterink die nächsten fünf Tore markieren würden. Viermal war es der wurfgewaltige Wolterink, den die Neerstedter 6:0-Deckung in dieser Phase überhaupt nicht unter Kontrolle bekam. Die Gäste übernahmen nun eindeutig die Führung und setzten sich nach Fehlwürfen und vermeidbaren technischen Fehlern der Neerstedter über 6:3 auf 8:4 ab. Dank einer Umstellung auf Manndeckung gegen Wolterink hielten die Neerstedter bis zur Halbzeit zumindest den Vier-Tore-Rückstand (9:13).
Im zweiten Durchgang kämpften sich die frisch eingestellten Neerstedter Hausherren unter dem Beifall der zahlreichen Handballfreunde Zentimeter um Zentimeter heran: Nach dem 13:18 (40.) trafen die Neerstedter zum 16:19, 18:20 und 20:20. Als dann Marcel Behlmer mit einem Strafwurf die mögliche Führung vergab, nutzten dies die Gäste, um mit 22:20 und 24:22 (54.) erneut in Führung zu gehen. In Unterzahl glich der TVN aus, sieben Sekunden vor dem Abpfiff traf Behlmer zum 26:25-Endstand. „Eine tolle kämpferische Leistung. Marcel Behlmer mit acht Toren allein in der zweiten Hälfte, Kevin Pintscher mit ganz wertvollen Akzenten. Respekt, wie die Mannschaft immer wieder Ausfälle kompensiert. Mit seinem Kampfgeist hat das Team Berge versetzt“, brachte es Andreas Müller, dessen Handschrift immer deutlicher sichtbar wird, auf den Punkt.
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