
Viel enger als im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga Weser-Ems kann es nicht zugehen. Das liegt zum einen daran, dass gleich sechs von 17 Teams in die jeweiligen Bezirksligen absteigen müssen und zum anderen, dass die Liga sehr ausgeglichenen ist. Für 14 Mannschaften geht es in erster Linie darum, die Klasse zu halten, lediglich zwei haben sich deutlich abgesetzt. Der VfL Wildeshausen ist mittendrin, belegt derzeit Platz acht und steht dabei nur einen Zähler vor der roten Zone, die bei Position zwölf beginnt.
Die Krandelkicker weisen nach 16 Partien 21 Punkte auf. Sechsmal gingen sie als Sieger, siebenmal als Verlierer vom Feld und teilten dreimal die Punkte. Ausgeglichen ist das Torverhältnis von 23:23. Das ist eine gute Bilanz für einen Aufsteiger, normalerweise steht man damit im gesicherten Mittelfeld. Doch das gilt in der Landesliga in dieser Spielzeit nicht. Drei weitere Teams haben 21 Punkte, alle stehen hinter dem VfL. BV Cloppenburg und BV Essen haben dabei ebenfalls 16-mal gespielt und ein ähnliches Torverhältnis wie Wildeshausen (jeweils -2), der FC Schüttorf auf Rang elf hat schon drei Partien mehr auf dem Konto und steht bei -24 Toren.
Auf den drei ersten Abstiegsrängen stehen drei Teams mit jeweils 20 Punkten, der VfR Voxtrup und GW Firrel haben dabei erst 15 Partien absolviert. Dahinter folgt mit dem SC Papenburg ein Team, das die Wildeshauser mit 4:1 besiegt hat und nach 14 Spielen 15 Punkte auf dem Konto hat, mit Siegen in den Nachholspielen also aufschließen könnte. Lediglich Falke Steinfeld (18 Spiele, 15 Punkte) und Union Lohne (14 Spiele, 11 Punkte) sind etwas hintendran. Selbst die Teams direkt vor Wildeshausen sind mit 24 bis 28 Punkten nicht raus aus dem Schneider. Der VfL Oythe auf Rang vier hat nach 18 Begegnungen 28 Punkte. Den Titel und damit den Aufstieg spielen aller Voraussicht nach BW Lohne, der SC Melle und der SV Holthausen Biene aus.
Der Saisonstart verlief stark aus Wildeshausen Sicht. Zunächst düpierten die Mannen von Trainer Marcel Bragula – der seit November und noch bis März als Berufssoldat im Auslandseinsatz ist – den BV Essen auswärts mit 3:0. Es folgten zwei Unentschieden und ein weiterer Sieg (3:1 gegen Union Lohne). Bragula monierte da schon, dass der VfL zu wenig Punkte auf dem Konto habe. Eines der beide Remis gegen Oythe oder Germania Leer hätte aus seiner Sicht ein Sieg werden müssen, der VfL war jeweils überlegen. Es folgten acht Spiele, in denen immer die Heimelf gewann: Viermal holte die Wildeshauser im heimischen Krandel drei Punkte, viermal blieben sie in der Ferne ohne Punkt.
Die VfL-Festung nahmen dann jedoch die beiden Titelkandidaten aus Melle und Lohne (0:1, 1:2) nacheinander ein, zudem unterlag das Team, das nun vom eigentlichen Co-Trainer Patrick Meyer betreut wurde, dem BV Essen (0:1). Durch die vier Niederlagen am Stück – vor den drei Heimspielen setzte es die Niederlage in Papenburg – rutschte Wildeshausen auf einen Abstiegsrang, den es mit einem Unentschieden bei Germania Leer im letzten Spiel vor der Pause verließ und so über dem Strich überwintert. Der VfL wartet damit seit fünf Partien auf einem Sieg, aus denen es nur einen Punkt holte. Der letzte Dreier datiert vom 20. Oktober gegen den SV Bevern (2:1).
Im zweiten Saisonteil, der mit einem Auswärtsspiel beim Tabellenletzten Union Lohne am 23. Februar beginnen soll, warten noch neun Auswärts- und sieben Heimspiele auf den VfL. Fünf Teams, die aktuell hinter Wildeshausen stehen, müssen noch in den Krandel, die Top drei waren schon da.
21 Akteure, darunter zwei Torhüter, setzten Bragula und Meyer ein. Kein Spieler stand in allen 16 Partien auf dem Rasen, auf 15 Einsätze kommen mit Alexander Dreher, Thorben Schütte, Jan Lehmkuhl und Michael Eberle gleich vier Mann. Dreher absolvierte mit 1320 die meisten Minuten. Jan Lehmkuhl und Lennart Feldhus trafen je fünfmal, neun weitere Wildeshauser netzten ein- oder zweimal.
Wie so oft steht der VfL in der Fairnesstabelle ganz oben. Lediglich eine Gelb-Rote Karte kassierte das Team (Marius Krumland im Rückspiel bei Germania Leer), es sah zudem 31-mal Gelb in 16 Partien. Daraus ergibt sich eine Quote von 2,12 Punkte pro Spiel (Gelbe Karte = 1 Punkt; Gelb-Rot = 3 Punkte; Rot = 5 Punkte). Mit 2,13 Punkten pro Spiel liegt Voxtrup hier auf Rang zwei. Die unfairste Mannschaft der Liga ist bis dato BV Essen mit 3,56 Punkten. Die meisten Platzverweise gab es für den VfL Oythe und den BV Cloppenburg mit jeweils fünf.
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Authentisches Yoga hat mit Sport absolut nichts zu tun. Dieser Artikel ist sehr bedenklich auf ...