
Und den Delmenhorstern steht eine schwierige Rückrunde bevor, haben sie doch die Rote Laterne inne.
Die Hockeyspieler konnten in der Hinserie kein Spiel gewinnen und haben daher nur einen mageren Punkt auf der Habenseite. Jedoch gibt es keine Abstiegssorgen in Delmenhorst: Konkurrent TSV Bemerode (Landkreis Hannover) hat schon vor der Saison seine Mannschaft aus der Hockey-Oberliga zurückgezogen und steht damit bereits als Absteiger fest. Da nur eine Mannschaft die Liga nach unten verlassen muss, bleibt der HCD auf jeden Fall Oberligist.
Insofern sieht HCD-Trainer Ulli Hader dem zweiten Teil der Feldsaison auch sehr entspannt entgegen: „Wir werden das Feld von hinten aufrollen“, verspricht er. Allerdings ist fraglich, ob Hader, der jahrelang den Hockey in Delmenhorst geprägt hat, auch noch das Saisonende erlebt. Ein Teil des Vorstands des HCD hat beschlossen, eine Umbesetzung an den Schaltstellen im Verein vorzunehmen.
Zunächst sollten sowohl die 1. Herren als auch die 1. Damen des HCD einen neuen Trainer erhalten. Während die Damen sich gegen einen neuen Coach an der Seitenlinie entschieden hatten, wurden die Herren gar nicht erst gefragt: Die Umbesetzung wurde auf der Jahreshauptversammlung im März verkündet. Es ist aber noch nicht viel passiert, weil die finanziellen Mittel der Delmenhorster eher begrenzt sind. Nun ist aber Bewegung in die Sache gekommen. Der Bremer Rivale Club zur Vahr hat kurzfristig seine sportliche Leitung ausgetauscht. Prominentester Abgang dabei ist Robert Willig, der seit rund vierzig Jahren im In- und Ausland als Trainer tätig ist. Willig, der im Sommer Bremen wieder verlassen wird, stünde eventuell für die restliche Feldsaison zur Verfügung. Das wird gerade beim HCD ausgelotet.
Auf jeden Fall wird Ulli Hader aber im ersten Spiel nach der Pause gegen den Tabellenführer Bremer HC (Sonnabend, 15 Uhr, Heinrich-Baden-Weg) an der Seitenlinie stehen. Allerdings weiß er noch nicht, mit welchem Personal er in Bremen auflaufen kann. Einige Spieler sind angeschlagen und werden wohl nicht mit von der Partie sein können. „Im Auftaktmatch sind wir eigentlich chancenlos“, erklärt Hader.
Aber nach Ostern folgen dann fünf Heimspiele und nur ein Auswärtsspiel, sodass sich Hader sicher ist, dass die Mannschaft noch einige Punkte einfahren wird. Der Kader hat gegenüber der Hinrunde kaum Veränderungen erfahren. Der langjährige Kapitän Max Westphal ist wieder dabei. Dafür wird Friedemann Brockmeyer, der in der Halle für seinen Heimatklub am Schläger war, wieder zu seinem Studium nach Berlin zurückkehren. „Neben den etablierten Spielern können wir noch die Talente des Jahrgangs 2000 einbauen“, ergänzt der A-Lizenz-Inhaber. Damit wird die Breite des Kaders größer.
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