
Dabei hatte es zu Beginn für die Mannschaft von Jörg Segerath und Issam El-Madhoun nach einem Sieg ausgesehen.
Bereits nach acht Minuten war die SAV durch ein Tor des agilen Firas Tayari erfolgreich. Schwachhausens Trainer Benjamin Eta konnte zu diesem Zeitpunkt nur ungläubig mit dem Kopf schütteln: „Nach einem Fehlpass von uns in der Vorwärtsbewegung gewinnen wir den Ball eigentlich zurück – doch unser Innenverteidiger schießt einen Gegenspieler an. Von da springt der Ball zu einem anderen unserer Spieler, der jedoch über den Ball haut – und dann macht Vegesack das Tor. Drei krasse Fehler unsererseits in einer Situation.“ Tayari schaltete blitzschnell und schob die Pille in die linke Ecke.
Die ersten 20 Minuten waren es die Nordbremer, die spielbestimmend immer wieder die Vorwärtsbewegung über die schnellen Außen Manuel-Ralf Broekmann und Clinton MC Mensah Quarshie suchten. Doch je länger das Spiel dauerte, umso besser fand Schwachhausen vor eigenem Publikum in die Partie. Gerade Kinika Herman Mulweme tauchte immer wieder vor Marvin Ekuases Tor auf, ohne den SAV-Keeper jedoch überwinden zu können. Die Hausherren wurden immer stärker, ließen aber die letzte Präzision vermissen. Die SAV, zwischendurch phasenweise in der eigenen Hälfte eingeschnürt, verteidigte allerdings konzentriert und mit Übersicht.
Faire Begegnung
„Das hat Schwachhausen gut gemacht“, musste El-Madhoun anerkennen. „Wir haben nicht mehr richtig ins Spiel gefunden, haben wenig Ballbesitz gehabt. Eigentlich wollten wir wieder kompakt stehen und nach Balleroberung den Ball schnell nach vorne schieben. Der Gegner hat uns das heute verdammt schwer gemacht. Wir führen lange mit 1:0 – so ein Spiel musst du dann auch über die Bühne bringen.“ Und es sah ganz danach aus, als würde der SAV auswärts in einer sehr fairen Partie der Sieg gelingen.
Gerade Ibrahim Fidan setzte immer wieder nach und gab keinen Ball verloren. Kapitän Abdullah Basdas war erneut Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft mit herausragenden Einzelaktionen. Doch das wusste auch Schwachhausens Trainer Eta: „Wenn wir es schaffen, Basdas aus dem Spiel zu nehmen, war klar, dass Vegesack das Spiel nicht so aufziehen kann, wie sie es sonst machen, wenn sie richtig in Schwung kommen. Das haben wir in der ersten Halbzeit nicht hinbekommen, aber in der zweiten Hälfte haben wir ihn über weite Strecken rausgehabt.“ Die Taktik von Eta ging auch in weiteren Punkten auf. Denn der Trainer wechselte den Sieg für die Hausherren selbst ein. Kaum zwei Minuten auf dem Feld war es Schwachhausens Jan Hendrik Stubbmann, der nach einer Ecke seines Mannschaftskollegen Tim Kreutzträger den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1 in die Maschen drosch (68.).
SAV ließ sich aber nicht einschüchtern und versuchte, den alten Abstand wiederherzustellen. Doch in einer hektischen Schlussphase sorgte der sechs Minuten zuvor eingewechselte Jan Niklas Hiegemann für klare Verhältnisse mit einem herrlich herausgespielten 2:1 (87.). „Genau das haben wir gestern noch beim Training einstudiert: Bälle von außen flach vors Tor einspielen“, freute sich Eta zu Recht, „Eigentlich haben wir alles einstudiert – nur das Gegentor nicht.“
Sein Kontrahent El-Madhoun auf der anderen Seite hatte nichts zu lachen: „So ein Gegentor zu bekommen, obwohl wir im Angriff sind, ist total unnötig. Wir verlieren den Ball und laufen volle Pulle in den Konter. Wenn man so kurz vor Schluss noch verliert, dann ist man natürlich bedient. Aber eigentlich kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Im Endeffekt hat heute der Glücklichere gewonnen.“
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