
Die Gäste mussten kurzfristig noch eine ganze Flut von Absagen hinnehmen. So fielen neben den verletzten Leif Brandt, Alexander Rath und Marcel Hägermann auch noch Nick Lange, Malo Rosemeier, Lasse Meyer, Ole Bischof und Silan Lönecker aus diversen Gründen aus. Nur dank der Aushilfe aus der zweiten Formation, Adrian Rüttjerott, saß überhaupt ein Einwechselspieler für das Feld auf der Bank. Dazu gesellten sich mit André Franke und Daniel Schimske zwei Torhüter. Damit waren die Voraussetzungen für das Beenden der Negativserie natürlich denkbar ungünstig. Hinzu kam noch die Tatsache, dass Bengt-Jendrik Kohrt und Tim Meyran trotz ihrer Verletzungen auf die Zähne beißen mussten. „Ihnen gilt deshalb ebenso wie Adrian Rüttjerott mein besonderer Dank. Ich habe es nicht als selbstverständlich angesehen, dass sie mitspielten“, teilte Ralf Brandt mit. Die Rumpfformation hielt bis zum 10:11 nach 23 Minuten hervorragend mit.
„Wir mussten wegen der vielen Ausfälle ein bisschen Taktik einsetzen und wollten die Angriffe möglichst lange ausspielen“, sagte Brandt. Diese Taktik ging auch über einen großen Teil der ersten Halbzeit auf. Doch dann brachten sich die Hansestädter auch durch ein paar Hinausstellungen und zwei ausgelassenen Großchancen ein wenig selbst aus dem Tritt. Dabei tat besonders die zweifache Zwei-Minuten-Strafe gegen Erik Brandt weh. Dieser beschwerte sich bei einem der Unparteiischen darüber, dass er die Zwei-Minuten-Strafe gegen ihn nur auf Zuruf ausgesprochen habe und kassierte dann noch eine zweite Zeitstrafe wegen Meckerns hinterher. „Das fand ich schon ein bisschen übertrieben“, ärgerte sich sein Vater Ralf Brandt. Die Hausherren nutzten unter anderem ihre Überzahl, um auf sechs Tore bis zum Pausenpfiff davonzuziehen.
Dank zweier Treffer von Mathias Fischer in Folge kam der Gast nach 41 Minuten auf 18:21 heran. Fischer war auch insgesamt mit zwölf Torerfolgen mal wieder der treffsicherste Schütze seines Teams. Zusammen mit Erik Brandt und Thies Kohrt bildete Fischer den Rückraum. Thies Kohrt war aber anzumerken, dass er eigentlich Kreisläufer ist. Am Kreis wechselte sich Adrian Jüttjerott mit Bengt-Jendrik Kohrt ab. Bengt-Jendrik Kohrt war jedoch durch seine Kniebeschwerden ganz schön beeinträchtigt. Der ebenfalls stark angeschlagene Tim Meyran bemühte sich in der Abwehr, die Kreise von Barnstorfs Spielmacher Finn Richter einzuengen. „Tim hatte gegen Richter aber keine Chance“, räumte Ralf Brandt ein.
Deshalb probierte es Brandt auch mal mit einer Manndeckung von Finn Richter durch Marc Krüger. „Marc sollte Richter kurz nehmen. Das hat aber auch nichts gebracht“, ließ Brandt wissen. Vorne lieferte Krüger aber auf seiner linken Seite mit fünf Treffern eine gute Vorstellung ab. Dafür kam über den rechten Flügel von Tim Meyran zu wenig“, so Ralf Brandt.
Bis zum 19:22 war aber noch alles drin für das Schlusslicht. Doch im Anschluss setzte sich das Heimteam auf 25:19 ab. Der Dritte sei aber keinesfalls ein übermächtiger Gegner gewesen, beteuerte Brandt. Beim Titelaspiranten fiel Spielertrainer Nils Mosel auch mit einer Bronchitis aus. „Auch deshalb war es ein Spiel Not gegen Elend“, urteilte Ralf Brandt. Dieser wolle sich nun in aller Ruhe mit dem Vorstand darüber beraten, wie es weitergeht.
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