Entspannte Finalniederlage

Jasper Heineking und seine Teamgefährten verkauften sich im Bremer-Pokalendspiel als krasser Außenseiter teuer. (Tobias Dohr)

Der BLV-Coach hatte im Vorfeld davon gesprochen, die Niederlage unter 80 Punkten halten zu wollen. Als dann mit Jan Tydeks, Fabian Niewiora und Nils Kruse auch noch kurzfristig alle drei Aufbauspieler ausfielen, musste man tatsächlich das Schlimmste befürchten. Doch Neustadts Coach Erkan Sahbaz – ein alter Kumpel Demirs aus früheren VTV-Zeiten – hatte seiner Mannschaft offenbar mit auf den Weg gegeben, nicht Vollgas zu spielen. "Der Gegner hat nicht alles gegeben, wir konnten gut gegenhalten", sagte Demir.

Nichtsdestotrotz übernahm der frisch gebackene Regionalliga-Aufsteiger sofort das Kommando und gewann das erste Viertel mit 20:12. Besonders Philipp Hellmich und Lorenz Betge machten mit den Nordbremern was sie wollten. Im zweiten Durchgang gelangen dem Außenseiter sogar nur noch fünf Punkte. Mit 17:37 ging es in die Pause. Danach ließen es die Neustädter deutlich ruhiger angehen. Patrick Gran konnte so bei seinem Debüt vor knapp 150 Zuschauern viele Erfahrungen gegen einen starken Gegner sammeln. Auch Maurice Handke zeigte zum Abschluss der Saison noch einmal eine starke Leistung. Eine Herkulesaufgabe hatte Jasper Heineking zu bewerkstelligen: Zum einen musste er beinahe über die komplette Spielzeit das Spiel aufbauen, zum anderen gegen BTS-Topscorer Hellmich verteidigen. Und Demir hatte schließlich die reizvolle Aufgabe, gegen Till Wargalla, ebenfalls ein Ex-VTVer, zu spielen.

"Das war ein gemütliches Finalspiel. Zum Abschluss der Saison im Endspiel vor so vielen Zuschauern zu stehen ist schon toll", so der BLV-Coach. Und auch Neustadts Trainer Sahbaz hatte hinterher lobende Worte für die Nordbremer parat: "Sehr positiv hervorzuheben ist, dass der BLV nie aufgegeben hat und versuchte mitzuhalten."

Lesum Vegesack II: Heineking, Leuchtmann (n.e.), Uzarek (4), Handke (14), Spiekermann (8), Gran (3), Segelken (11), Demir (12), Kück.