
Die männliche A-Jugend der HSG Schwanewede/Neuenkirchen hat die erste Hürde zur direkten Rückkehr in die Handball-Bundesliga genommen. Die „Schwäne“ setzten sich in den Vorrunden-Relegationsspielen bei Peine gegen die NSG Oelsnitz/Oberlosa mit 23:16 und den MTV Braunschweig mit 27:23 durch.
Als Gruppensieger ziehen sie mit 2:0 Punkten zusammen mit dem im direkten Vergleich unterlegenen Braunschweigern in die alles entscheidende zweite Runde ein. Dort warten auf die Mannschaft von HSG-Trainer Eik Hapke die GIW Meerhandball 2007 (2:0 Zähler), der TSV Anderten, der VfL Fredenbeck (jeweils 1:1 Punkte) sowie die NSG EHV/Nickelhütte Aue (0:2 Zähler).
„Wir haben unser Minimalziel erreicht“, zog Eik Hapke nach den ersten beiden Spielen ein zufriedenstellendes Fazit. Doch ganz so problemlos, wie die „Schwäne“ bei der Anreise durch die staugeplagte Baustelle auf der A7 bei Walsrode rauschten, meisterten sie ihre beiden Partien nicht. Da war eher 20-minütiges Zittern angesagt, was die beiden ersten Spielhälfte betraf.
„Letztlich waren wir durch unsere vergangenen drei Jahre, davon insbesondere das letzte in der Bundesliga, stressresistenter als unsere Gegner“, resümierte der HSG-Coach den entscheidenden Unterschied. „Es war ein Leistungsunterschied zu beiden Mannschaften da, wenn wir ihn auch nicht ganz so deutlich machen konnten wie gewünscht“, hätte Eik Hapke gerne ein höheres Ergebnis mit in die entscheidende zweite Runde genommen.
Die beiden „Wackel“-Hälften haben aber auch etwas Gutes, denn dadurch haben die „Killerschwäne“ gemerkt, dass sie sich in keiner Partie ausruhen können. „Die Gegner werden in einer Woche noch stärker sein, da müssen wir noch mehr Gas geben“, gibt der HSG-Coach seinem Team mit auf den Weg.
Das brauchte in der ersten Partie gegen die NSG Oelsnitz/Oberlosa aus dem Erzgebirge lange Zeit, bis es in Schwung kam. „Da haben wir die Spielzüge angesagt wie eine Alt-Herrentruppe“, vermisste Eik Hapke in seinem Angriff das schnelle, gradlinige Spiel. Und da die HSG Schwanewede/Neuenkirchen auch keine erwähnenswerte 5:1-Abwehr auf die Reihe bekam, lag sie nach rund zehn Minuten mit 3:8 zurück. Die Einwechslung von Theo Krüger im Tor brachte der Abwehr die nötige Stabilität, auch sonst waren die „Schwäne“ in der Deckung jetzt wesentlich präsenter. Vorne spielten sie wiederum geduldiger und körperlich anspruchsvoller oder, wie es Eik Hapke treffend formulierte: „Wir hatten eine gewisse Geilheit auf das Spiel und den Sieg.“
Vor allem Linus Witzenhausen wurde mit laufender Spielzeit immer besser, Niels Huckschlag steuerte die notwendige Souveränität bei. Das Hapke-Team drehte den Spieß zum Seitenwechsel zum 11:10 um. Über 17:14 setzte sich die HSG Schwanewede/Neuenkirchen klar auf 21:14 ab.
Wackelig startete die HSG auch ins zweite Spiel gegen den MTV Braunschweig, der sein Auftaktspiel gegen Oelsnitz/Oberlosa mit 20:16 gewonnen hatte. Nach nur einer Minute stellten die Braunschweiger bereits je eine Manndeckung auf Niels Huckschlag und Linus Witzenhausen ab. Trotzdem nutzten die „Schwäne“ den Platz zunächst nicht, den ihnen das Spiel Vier-gegen-Vier einbrachte (12:14-Pausenstand).
Nach dem 15:15 bogen sie dann auch diese Partie über 18:16 allmählich um. Wichtig waren dabei die Treffer von Vibulan Sivanathan und Gabriel Schupp. Spielentscheidend war jedoch der Dampf, mit dem Jerome Lippe gerade nach dem 20:19 durch die Braunschweiger Deckung bretterte. Beim 24:20 hatten die „Schwäne“ schließlich auch diesen Gegner zur Strecke gebracht.
Damit verschafften sie sich eine gute Ausgangsposition für die zweite Aufstiegsrunde, in der von sechs Teams drei in die Bundesliga aufsteigen werden.
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