
Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf allerdings nur unzureichend wider. Die rund 150 Zuschauer sahen eine temporeiche und mit vielen technischen Leckerbissen gespickte Partie zweier gleichwertiger Teams, die ihrer Zugehörigkeit zur höchsten Bremer Fußballklasse alle Ehre machten. Das vermochte die Enttäuschung der Gastgeber freilich nicht zu mindern. Ihr Trainer Benjamin Eta bescheinigte seinen Spielern nach dem Schlusspfiff, die bessere Mannschaft gewesen sein und beklagte, dass der Unparteiische ihr „zwei klare Elfmeter“ verweigert habe.
Darüber lässt sich streiten, nicht aber über die Tatsache, dass der amtierende Vizemeister aus Blumenthal über 90 Minuten den klügeren Fußball gezeigt hatte. Die beste Abwehr der Liga nahm nur selten die Hilfe Fortunas in Anspruch wie etwa bei einem Schuss von Daniel Janke gegen den Pfosten (35.). Aber mit zunehmender Spielzeit klappte das Umschaltspiel der Nordbremer immer besser, erarbeiteten sie sich die klareren Torchancen. Folgerichtig gingen die Gäste in Führung (20.), als wieder einmal eine der stürmischen Attacken der Gastgeber am gegnerischen Strafraum verpufft war. Tim Pendzich, der nach seiner langen Verletzungspause immer besser zurück in die Spur findet, leitete einen schnellen Konter ein, bediente den mitgelaufenen Yannik Wojciechowski, und der ließ dem Keeper des TuS Schwachhausen, Benjamin Schimmel, keine Abwehrchance.
Reaktion der Gastgeber: Sie intensivierten ihre Offensivbemühungen. Dabei wurde allerdings deutlich, weshalb sie als Tabellensechster der Bremen-Liga zu den fünf Teams mit der anfälligsten Abwehr zählen. Kilian Lammers (25.) und Angel Diallo (35.) boten sich nach Kontern gute Einschussmöglichkeiten. Schwieriger war es nach der Halbzeitpause für Angel Diallo, den Ball im Netz unterzubringen. Vier Minuten nach seiner Einwechslung flankte Maurice Banehr aus halbrechter Position kurz vor der Strafraumgrenze, Diallo erwischte den Ball mit dem Kopf, und Benjamin Schimmel konnte ihn nur noch ins eigene Netz zum 0:2 abfälschen (58.). Weil ihnen die konsternierten Gastgeber nun noch mehr Platz ließen, boten sich Diallo (59.) und Lammers (60.) weitere klare Torchancen. Doch ein Treffer fiel auf der anderen Seite. Nach einem Pressschlag im BSV-Strafraum rollte der Ball über die Torlinie. Als Torschütze ließ sich Femi Lepe feiern. (72.).
Schwachhausen witterte Morgenluft und berannte das Blumenthaler Tor, in dem sich aber Hannes Frerichs als Meister seines Fachs erwies. Und auch die Mitstreiter vor ihm bewahrten kühlen Kopf. Wieder war es der mehrfach nur durch Fouls zu stoppende Pendzich, der einen Konter einleitete, Lammers bediente – und es hieß 1:3 aus Schwachhauser Sicht. Diesem Treffer ließ Dennis Jordan nach einer Ecke das 4:1 aus Blumenthaler Sicht folgen (90.+1).
Während Blumenthals Coach Michél Kniat lediglich bemängelte, dass sich seine Mannschaft nach der 2:0-Führung und den ausgelassenen Torchancen danach das Leben selber schwer gemacht habe, haderte TuS-Trainer Benjamin Eta mit den Schiedsrichter-Entscheidungen. Genauer: mit den unterbliebenen Pfiffen, nachdem sein Akteur Flemi Lepe zweimal im 16-er zu Boden gegangen war (50./84.).
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