
Am Ende rettete Irina Skachkova aber mit einem 3:2 über Claudia Petereit zumindest ein 7:7-Remis. Am Tag zuvor hatten sich die Nordbremerinnen – ebenfalls an eigenen Tischen – mit 8:5 gegen den Tabellennachbarn Kaltenkirchener TS durchgesetzt.
SG Marßel – Kaltenkirchener TS 8:5: Die Basis für den Erfolg schuf das Heimteam mit den beiden Triumphen in den Doppeln. „Dann haben Klara Bruns und ich im unteren Paarkreuz 4:0 Punkte geholt und konnten damit die Einzelniederlagen von Egle Orlovaite und Irina Skachkova jeweils ausgleichen. Damit blieben wir immer um die beiden im Doppel erreichten Zähler vorne und haben somit den Grundstein für den Sieg gelegt“, sagte Jennifer Bienert.
Vor allem Klara Bruns hatte einen blendenden Tag erwischt. Nach ihrem 3:1-Erfolg im Doppel an der Seite von Bienert gab Bruns in den Einzeln weder gegen Luca Marie Kabel noch gegen Ina Molatta einen Satz ab. Jennifer Bienert musste hingegen in ihrer Partie gegen Ina Molatta über die volle Distanz gehen. Die Nummer eins der Gäste, Elina Vakhrusheva, war dann allerdings eine Nummer zu groß für Bienert. Da Egle Orlovaite sowie Irina Skachkova sich in ihren abschließenden Einzeln keine Blöße mehr gaben, musste Klara Bruns nicht mehr zu ihrem dritten Einzel antreten.
SG Marßel – TTC Finow-GEWO Eberswalde 7:7: „Wir haben wie schon im Hinspiel total schläfrig begonnen und die beiden Doppel verloren“, ließ Marßels Betreuer Dennis Neleimis wissen. Im ersten Aufeinandertreffen mit Eberswalde hatten die Nordbremerinnen erst nach einem 4:6-Rückstand noch die Kurve bekommen. Im Rückspiel sah es nach einem 5:3-Vorsprung nun zwischenzeitlich nach dem zweiten Sieg gegen diesen Kontrahenten aus.
Doch dann mussten Klara Bruns und Jennifer Bienert zeitgleich im unteren Paarkreuz gegen Carolin Mews und Claudia Petereit ran. „Ich schätze das untere Paarkreuz von Eberswalde sogar stärker als das obere ein“, ahnte Dennis Neleimis vor diesen Duellen nichts Gutes. Klara Bruns lag auch im ersten Durchgang schnell mit 6:8 gegen Petereit hinten. „Komm Klara, weiter geht`s“, versuchte Neleimis seinen Schützling aufzumuntern. Doch vor allem die Fehlerquote bei der Rückhand blieb hoch, sodass Claudia Petereit mit 1:0 in Führung ging. „Das waren 70 Prozent Eigenfehler von mir“, ärgerte sich Klara Bruns in der Pause. Auch der zweite Durchgang begann mit einem 1:3 alles andere als optimal. Doch nachdem Bruns einmal kräftig mit dem Kopf geschüttelt hatte, drehte sie den Spieß mit einem 10:7 um. Eine starke Angabe mit viel Zug hinter dem Ball bescherte der Gastgeberin dann den Satzausgleich. Im dritten Abschnitt hatte Klara Bruns Glück mit einem Netzroller zum 7:4. Auf der anderen Seite flog das Spielgerät von der Netzkante ins Aus. „Warum geht der denn nicht rein?“, zeigte sich Claudia Petereit genervt.
Nach dem Punkt zum 10:8 gab es ein „Bravo“ der Teamkollegin von Klara Bruns, Irina Skachkova. Bruns nutzte auch gleich ihren ersten Satzball zu einem 2:1-Vorsprung nach drei Abschnitten. Doch dann ging nichts mehr bei der Youngsterin. „Meine Gegnerin hat im vierten Satz angefangen, Druck zu machen. Ich stand nur wie ein Baum da und habe einen Fehler nach dem anderen gemacht“, gab sich Klara Bruns selbstkritisch. Sie verlor nach dem Ausgleich zum 5:5 ihre Zuversicht: „Ich glaube nicht, dass wir es noch packen.“
Jennifer Bienert war es im Parallelspiel gegen Carolin Mews nicht vergönnt, einen Satz zu gewinnen. Nach einem verlorenem ersten Durchgang schnupperte Bienert nur beim 5:6 im zweiten Abschnitt einmal kurz an einer möglichen Wende. Im dritten Satz schnappte sich Jennifer Bienert wutentbrannt bei einem 1:4-Rückstand das Handtuch. Sie versuchte noch einmal alles, platzierte einen Schmetterball jedoch aufgrund einer Netzberührung ins Aus. Jennifer Bienert kämpfte sich aber noch einmal auf 7:10 heran. „Zum Schluss ist es ein bisschen besser bei mir geworden. Da war es dann aber auch bereits zu spät“, so Bienert.
Mews habe ihr mit einer sehr langsamen Spielweise den Zahn gezogen. „Sie hat mich komplett aus dem Spiel genommen. Ich tue mich schwer damit, wenn ich alles selbst machen muss“, erklärte Bienert. Beim 7:10 im dritten Durchgang wusste die an Nummer drei gesetzte Hausherrin, was die Stunde geschlagen hat. Ihr Schläger flog im hohen Bogen durch die Luft. Als eine Rückhand dann wieder einmal im Aus landete, war Bienerts 0:3-Schlappe besiegelt.
„Es war schon vor dem Spiel klar, dass es spannender als im Hinspiel werden würde, zumal Eberswaldes Nummer eins nun dabei war“, betonte Bienert. Jennifer Bienert steckte das 0:3 aber weg und gewann ihr drittes Einzel gegen die gestern sieglos gebliebene Carolin Gragoll mit 3:1, und Irina Skachkova steuerte noch ihren dritten Einzelsieg zum siebten Zähler für die SG Marßel bei. Sie machte es nach einer 2:0-Satzführung (11:0, 11:8) aber spannend und mühte sich schließlich mit 3:2 über die Ziellinie.
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