
Dennoch festigte der Erste am Ende mit einem deutlichen 27:15-Erfolg seine Spitzenposition. Erster Verfolger des Klassenbesten ist der SV Grambke-Oslebshausen II, der keine Mühe hatte, Bremen 1860 mit 28:12 in die Schranken zu verweisen.
HSG Lesum/St. Magnus II – TuSG Ritterhude 15:27 (7:15): „Ritterhude ist zu Beginn auf 8:1 davongezogen, da wir etliche Fehlwürfe auf unserer Seite hatten“, stellte HSG-Coach Timo Katzmarski fest. In diesem Zusammenhang lobte er auch explizit die Leistung von TuSG-Torhüterin Marlien Willig: „Sie hat sehr gute Paraden gezeigt.“ Katzmarski bemängelte unabhängig davon aber die erneut alles andere als zufriedenstellende Trefferquote bei den Siebenmetern. Das Heimteam nutzte keinen der vier Siebenmeter zu einem Tor. „Die zweite Hälfte lief aber besser für uns. Einzeln betrachtet, haben wir diese auch nur noch mit 8:12 verloren“, berichtete Timo Katzmarski. Seine Schützlinge hätten in der zweiten Halbzeit stabiler in der Abwehr gestanden und seien vor dem gegnerischen Tor wesentlich effektiver gewesen. „Unter dem Strich hat Ritterhude aber gezeigt, warum der Klub die Tabellenspitze innehat. Dieser war schlicht die bessere Mannschaft“, fasste Katzmarski zusammen. Er freute sich jedoch über ein sehr faires Spiel mit insgesamt gerade einmal drei Zeitstrafen.
„Wir haben das schlechteste Spiel der Saison abgeliefert“, bilanzierte TuSG-Coach Malte Rogoll. Die deutliche Führung sei in erster Linie daraus resultiert, dass Lesum entweder kläglich Chancen liegen gelassen habe oder Torfrau Marlien Willig zur Stelle gewesen sei. „Auch vorne lief außer ein paar Einzelaktionen bei uns nichts zusammen“, ärgerte sich Rogoll. Die zweite Halbzeit sei auch nicht besser gewesen. „Es war einfach sowohl vorne als auch hinten ein desolater Auftritt. Einige haben den Tabellenletzten definitiv auf die leichte Schulter genommen“, schimpfte Malte Rogoll. Bis fünf Minuten vor Schluss sei der Abstand konstant bei sieben Toren geblieben. Erst nach einem 21:14 zog der Favorit in den letzten fünf Minuten noch einmal kräftig davon. „Wir müssen auch in diesen Partien unser Spiel spielen. Das war jetzt aber häufiger schon nicht der Fall“, kritisierte Malte Rogoll. Erfreulich war allerdings die Wiederkehr von Sarah Schütte bei den Damen nach sieben Monaten Pause.
HSG Lesum/St. Magnus: Kirmße; Flierbaum, Rass, Piprek (2), Weßels (1), Steinwede, Klawitter (2), Pia Messer (4), Nele Messer (6).
TuSG Ritterhude: Willlig, Voß; Korge (7), Haase (6), Berlips, Kriete (1), Middelsdorf, Semken (6), Buchwald (1), Olsowski (2), Groß, Hülseberg, Schütte (4).
SV Grambke-Oslebshausen II – Bremen 1860 28:12 (15:6): „Die ersten Minuten waren sehr hektisch, so dass wir etwas Zeit brauchten, um ins Spiel zu kommen“, teilte Grambkes Jana Volkmer mit. Das 1:0 von Britta Fislage brach nach fünf Minuten aber den Bann. „Unsere Tore erzielten wir durch schnelles Umschalten von Abwehr in den Angriff und sehr gutes Ausspielen der Tempogegenstöße“, berichtete Jana Volkmer.
Annika Albrecht nutzte im Angriff ihre Lücken sehr gut und warf ein Tor nach dem anderen. Selbst ein Schlagwurf, der Albrecht direkt ins Gesicht traf, stoppte diese nur für wenige Minuten. „Auch Sonja Trostmann machte eine sehr gute Figur im Tor und konnte an ihre guten Leistungen aus den vergangenen Spielen anknüpfen“, so Volkmer. Nach dem Seitenwechsel ließ ein verwandelter Siebenmeter von Anja Jung den Knoten platzen. „Mareike Boll war nicht nur aus dem Rückraum stark, sondern glänzte auch in Einzelaktionen“, lobte Jana Volkmer ihre Teamkollegin. Sandra Pierags-Beneke und Astrid Fröhlich hätten zudem immer wieder schöne Zusammenspiele beziehungsweise Tempogegenstöße eingeleitet. Ausnahmsweise verwertete der Titelaspirant sogar mal sämtliche Siebenmeter.
SV Grambke-Oslebshausen II: Fröhlich, Trostmann; Hädrich (1), Pahler (3/1), Volkmer (1), Albrecht (5), Pierags-Beneke (5), Rathjen (2), Boll (4), Fislage (2), Jung (3/3), Reith (1/1), Siuts (1), Voss.
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