
Bei der SG Osnabrück mussten die Schachspieler des SK Bremen-Nord eine 2,5:5:5-Niederlage einstecken. Trotzdem bleiben die Hansestädter, bei denen jetzt sechs Mannschafts- und 22,5 Brettpunkte zu Buche schlagen, auf dem fünften Platz der Landesliga Nord.
Beim Tabellendritten beendete Youngster Jan-Okke Rockmann seine spannende Partie an Brett drei als Erster mit einem Dauerschach. „Nachdem er insgesamt einen ganzen Turm geopfert hatte, fehlte es ihm am Ende einfach an genügend Figuren um den über das halbe Spielfeld flüchtenden König seines Gegenübers Bennemann mattsetzen zu können“, berichtete SKBN-Mannschaftssprecher André Büscher nach dem sechsten Punktspieltag.
Carsten Koch (Brett acht) bewegte sich nach drei Siegen in Folge auch gegen Jochen Dabbert zunächst auf einem guten Weg. Er habe seinen verheißungsvollen Angriff dann aber zu kreativ gespielt, verlor Material und musste aufgeben, gestand er nach der Niederlage. Für den einzigen Sieg sorgte Matthias Herdzik, der als Ersatz für Stammspieler Arne Döscher zum Einsatz gekommen war.
„Mit einem spekulativen Bauernopfer gelang es ihm, die Initiative frühzeitig zu übernehmen. Mit einem Turmopfer gegen einen gegnerischen Springer erlangte er später den entscheidenden Mattangriff,“ erklärte André Büscher die Taktik, die zum Erfolg des Nordbremer Jugendlichen gegen Alexander Knobel an Brett sieben geführt hatte. Sebastian Bleecke hatte sich, mit den schwarzen Steinen an Brett sechs spielend, in der Eröffnung leichte Probleme eingehandelt. Nachdem sein Gegner Patrick Säring zu zögerlich agierte hatte, erreichte Bleecke im Mittelspiel den Ausgleich und nahm letztlich ein Remis-Angebot an.
Für André Büscher lief es auch im Südwesten Niedersachsens nicht gut: Ein unscheinbarer Fehler in der Eröffnung und eine Unachtsamkeit im Mittelspiel ließen sich nicht mehr korrigieren und führten zur Niederlage gegen Matthias Reichert an Brett vier. Ungünstig war, dass auch der sonst sichere Punktelieferant Gerhard Lunkmoss nach lange währender besserer Stellung noch vor der Zeitkontrolle gegen Dieter Hischemöller (Brett fünf) seine erste Saisonniederlage hinnehmen musste.
Nach fünf Remisen in Folge wollte Spitzenspieler Gerd Janusch in Osnabrück gegen Boris Schröder endlich einen Sieg einfahren. Das wäre beinahe auch geglückt. Nach aggressiver Eröffnung und einem Springeropfer, das den König seines Gegners Schröder ins Freie locken sollte, verpasste er aber die Möglichkeit zu einem spektakulärem Sieg. Auch später in Zeitnot war der volle Punkte greifbar nahe, doch am Ende musste sich Janusch erneut mit einem Unentschieden zufriedengeben.
Währenddessen versuchte Robert Kosak lange am zweiten Brett sein Mehrbauernendspiel gegen Marc Selker zu gewinnen. Der Nordbremer unterschätzte später die gegnerischen Chancen und wurde schließlich selbst Opfer eines Mattangriffs.
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