
„Das Thema ist jetzt durch“, sagte TuSG-Trainer Julian Geils, schränkte zugleich aber auch ein: „Vergessen ist so ein 4:8 natürlich nicht.“ Nichtsdestotrotz hatte seine Mannschaft eine entsprechende Reaktion gezeigt und dem VSK nach sechs Spielen ohne Niederlage wieder einmal eine Pleite beigebracht. Eine, die in den Augen von Gäste-Coach Torsten Just vermeidbar gewesen wäre: „Der Platzverweis hat uns natürlich alles kaputt gemacht.“
Jenen Platzverweis hatte ausgerechnet der erfahrene René Hinrichs verschuldet. Bereits vor zwei Wochen hatte der zentrale Mittelfeldakteur die Gelb-Rote Karte gesehen. Nun ließ er sich direkt vor den Augen des viel beschäftigten Schiedsrichters Jonas Behrens (Hechthausen) zu einer Tätlichkeit gegen Andre Grundmann hinreißen.
Zu diesem Zeitpunkt stand es schon 0:2 aus Sicht der Kreisstädter. Nachdem Hinrichs die frühe Führungschance verpasst hatte, schloss TuSG-Stürmer Marcel Meyer eine herrliche Direktpasskombination über Niklas Kutz und den agilen Gero Förster ab (6.). VSK-Keeper Malte Vorllstedt parierte dann stark gegen Grundmann, auf der Gegenseite verzog erneut René Hinrichs freistehend aus 16 Metern.
Einer wunderbaren Vorarbeit des enorm laufstarken Andre Grundmann entsprang dann das 2:0 durch Marco Grahl (27.). TuSG-Kapitän Kutz hatte hiernach großes Glück, für ein hartes Foul an Felix Gartelmann nicht mal Gelb zu sehen. Gartelmann wiederum durfte drei Kreuze machen, dass der Unparteiische eine Tätlichkeit gegen Mirko Gatz nicht sah. Zudem sorgten die jungen Linienrichter durch viele Abseitsentscheidungen immer wieder für zusätzliche Diskussionen. Fußball gespielt wurde aber auch noch. Kurz vor dem Platzverweis parierte Vollstedt eine starke Volleyabnahme von Grahl. Auch gegen den völlig frei aufs Tor zulaufenden Kutz behielt der wieder einmal bärenstarke VSK-Keeper die Oberhand.
Nach Wiederanpfiff brachte Torsten Just mit Patrick Brouwer einen weiteren Stürmer und stellte hinten auf Dreierkette um. Und tatsächlich gelang der Anschluss. Ritterhudes Tobias Jahn brachte Miguel Bußmann zu Fall, Gartelmann verwandelte den berechtigten Strafstoß zum 1:2 (59.). Doch zwischen vielen Abseitspfiffen, ein paar Rudelbildungen und beidseitig geforderten Elfmetern fiel dann in der 80. Minute doch die Entscheidung: Der eingewechselte Denis Schumann verwerte eine Kopfballverlängerung des ebenfalls eingewechselten Patrick Manig aus acht Metern zum 3:1. Und kurz vor Schluss stellte Schumann nach Vorarbeit von Marcel Meyer sogar auf 4:1.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.