
Der Umbruch – Teil II. So könnte der Titel für das derzeitige Geschehen beim Fußball-Bremen-Ligisten SG Aumund-Vegesack lauten. Nach einer sportlich erfolgreich verlaufenen Saison, die mit dem fünften Rang endete, haben die Nordbremer erneut einen großen Aderlass zu verzeichnen. Mindestens fünf bewährte Kräfte verlassen den Verein.
Nimmt man die 16 Spieler hinzu, die nach der Serie 2013/14 beziehungsweise während der gerade zu Ende gegangenen Saison die SAV verlassen haben, darf durchaus von erdrutschartigen Veränderungen gesprochen werden. Teil I des Umbruchs hat die SAV um ihren Trainer Jens Heine, der vor einem Jahr die Nachfolge von Kristian Arambasic künftig Brinkumer SV) angetreten hatte, gut gemeistert. Doch was kommt jetzt? „Wir haben lange zusammengearbeitet. Wenn die Spieler jetzt etwas anderes machen wollen, dann akzeptiere ich das. Ich bin ihnen nicht böse“, lässt SAV-Teammanager Jörg Segerath verlauten. Diejenigen, die eine neue Herausforderung suchen, sind nach derzeitigem Stand Björn Krämer, Nils Husmann, Adrian Felis, Denis Nukic und Lars Tyca. Björn Krämer wechselt zu seinem Stammverein VfL 07 Bremen, bei dem er künftig den Trainerposten bekleiden wird, Nils Husmann ist ebenfalls ein VfL-Rückkehrer. Adrian Felis wird beim Brinkumer SV wieder unter seinem Ex-Trainer Arambasic spielen, Innenverteidiger Denis Nukic zieht es zum Meister und Pokalsieger Bremer SV, der – nach dem gestrigen 2:1 gegen Hildesheim, möglicherweise ja bald in der Regionalliga spielen wird.
Für Jörg Segerath „nicht nachvollziehbar“ ist hingegen die Abmeldung von Lars Tyca, von dem der SAV eine feste Zusage vorgelegen haben soll. „Ich bin stinksauer“, sagt Segerath und erklärt mit der nicht eingehaltenen Zusage, warum Tyca in den letzten Saisonspielen nicht mehr berücksichtigt worden sei.
„Im Endeffekt ist es ein zweiter Umbruch“, bestätigt Jörg Segerath, sieht darin aber auch die Chance, eine neue Mannschaft aufzubauen: „Eine interessante Aufgabe, mit jungen und ehrgeizigen Spielern zu arbeiten.“ Namen will Segerath indes noch nicht nennen, auch wenn schon die ersten Passanträge unterschrieben seien. Die Zugänge seien noch im Spielbetrieb, erklärt Segerath die Zurückhaltung. Er unterstreicht aber, starke Spieler an der Angel zu haben, mit denen die SAV einiges erreichen könne. Wenn die SAV ihre Wunschspieler bekäme, wäre laut Segerath ein Platz im oberen Drittel drin, ansonsten müsse man einen Platz zwischen sechs und zehn anvisieren. Immerhin darf mit diesen Andeutungen spekuliert werden, dass die Neuzugänge nicht von Vereinen aus der bereits abgeschlossenen Bremen-Liga stammen. In den Jugendklassen, im tiefer klassigen Bremer Herrenbereich sowie im gesamten niedersächsischen Umland wird aber ja noch gekickt.
Abschlossen werden soll der zweite Teil des Umbruchs mit Unterstützung eines verblieben Gerüsts auf dem Spielfeld sowie Kontinuität und Erfahrung an der Seitenlinie und im Umfeld. Bewährte Qualität bringen Spieler wie Maik Meyer-Wersinger, Daniel Rosenfeldt, Johannes Metschuck, Muhamed Hodzic, Ferdi Uslu und Volkan Arslan auf den Rasen. Jens Heine (Trainer) und Issam El-Madhoun (Co-Trainer), Jens Gutsche (Torwarttrainer), Sabri Madri (Scout), Jörg Segerath (Teammanager) und Bernd Siems (Abteilungsleiter) werden das Team in den ihnen vertrauten Funktionen von außen auf dem neuen Weg begleiten und unterstützen. Ein Weg, der laut Segerath neben einer respektablen Platzierung in der Bremen-Liga erneut zum Amateur-Hallenturnier in die ÖVB-Arena und
weit im Lotto-Pokal führen soll.
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