
Schwanewede. Für Jessica und Marina Mollzahn nahmen die deutschen Meisterschaften im Zweier-Kunstfahren der Juniorinnen in Aalen einen bitteren Verlauf, der sich zunächst nicht abgezeichnet hatte. Das Schwestern-Duo von Trainerin Sonja Mües spulte seine Kür zunächst auf zwei Rädern sehr souverän und sauber ab. Die Kampfrichter konnten lediglich minimale Abzüge vornehmen. Auch zu Beginn der zweiten Kürhälfte auf einem Rad lief alles nach Plan. Doch bei der vorletzten Übung, dem Übergang vom Reitsitzsteiger zum Lenkersitzsteiger mit Schultersitz, kam Unterfrau Marina nicht in den Lenkersitzsteiger und stürzte. Die bis dahin in Reichweite gewesene Bronzemedaille war futsch. Durch diesen Punktabzug rutschten die Schwestern auf den neunten Rang ab.
Das Vierer-Kunstfahren der Juniorinnen fand als letzte Disziplin der Meisterschaft statt. Das Schwaneweder Team mit Laura Futh, Anna Carlotta Sgonina, Kira Nowakowski und Nadine Gottschalk war bereits zwei Tage vor dem Wettkampf angereist und hatte so einige Trainingseinheiten auf der späteren Wettkampffläche absolvieren können. Trotz des ungewohnten Bodenbelags aus Spanplatten waren die Trainerinnen Kathrin Haltermann und Franziska Sentürk mit den Trainingsleistungen zufrieden. So ging das Quartett auch mit dem nötigen Selbstvertrauen auf die Fahrfläche.
Nach der eingereichten Schwierigkeitspunktzahl lagen die Schwanewederinnen auf dem dritten Platz. Ihre mit zahlreichen Höchstschwierigkeiten gespickte Kür lief von Beginn an gut. Die Kampfrichter legten jedoch gerade in dieser Disziplin einen ungewöhnlich strengen Maßstab an, so dass es auch für minimalste Wackler sofort Abzüge gab. Gerade bei den schwer zu fahrenden Figuren in Form einer Acht, bei denen man rückwärts freihändig auf dem Hinterrad fahrend einen Richtungswechsel vornehmen muss, gab es für kleine Armbewegungen Punktabzug.
Nervenstärke gezeigt
Der große Punktevorsprung der Schwanewederinnen ließ jedoch zunächst keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie ihren Platz behaupten können. Doch bei einer Torfahrt, bei der zwei Sportlerinnen gleichzeitig rückwärts durch ein von den beiden anderen Fahrerinnen gebildetes Tor fahren müssen, passte es um wenige Zentimeter nicht und es kam zu einer Berührung der Torfahrerinnen. Dadurch bekam Nadine Gottschalk einen Schlag gegen das Rad und stürzte. Doch nun zeigte die Mannschaft Nervenstärke und ließ sich von diesem Missgeschick nicht aus der Fassung bringen. Nahezu unbeeindruckt setzten die vier ihre Kür ohne weitere Fehler fort. Am Ende standen 142,97 Punkte auf der Anzeigetafel. Das bedeutete die Führung vor den beiden letzten startenden Teams aus Steinhöring und Aach. Die Mannschaften aus Steinhöring (161,61 Punkte) sah bis zur letzten Übung wie der sichere Sieger aus. Dann stürzten zwei Fahrerinnen und es blieb für das Team aus der Nähe von München, das von der gebürtigen Schwanewederin Irmtraud Wirth trainiert wird, nur die Vizemeisterschaft. Den Titel holte sich der RMSV Edelweiß Aach vom Bodensee mit 166,39 Zählern.
Die Bronzemedaillengewinnerinnen wurden nach ihrer Rückkehr in Schwanewede im Vereinsheim von Freunden und Vereinsmitgliedern bei einem kleinen Empfang zu ihrem Erfolg beglückwünscht. Für alle Daheimgebliebenen gab es die erfolgreiche Medaillenkür auf einer großen Videowand als Aufzeichnung zu bestaunen.
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Ich habe eben darüber nachgedacht, ob er oder Kohfeldt als der schlechteste ...