
Zwar behielt der Meisterschaftsanwärter in einem dreistündigen Match letztlich mit 8:4 die Oberhand. Doch das Endresultat spiegelt nicht wider, wie knapp etliche Entscheidungen zugunsten des VfL ausfielen. Thomas Bienert, Teammanager der SG Marßel: „Über eine Punkteteilung hätte sich Kellinghusen nicht beschweren dürfen.“
Gleich im ersten Match sorgten die „Kleinen“, wie Bienert seine Tochter Jennifer und Klara Bruns im unteren Paarkreuz nennt, für einen Paukenschlag. Das Marßeler Duo zeigte keinerlei Respekt vor Kellinghusens Spitzenspielerinnen Katsiaryna Baravok und Elena Uludintceva und gewann nervenstark mit 3:1.
Etwas mehr Mühe hatten die Nummer eins und zwei der SG Marßel, Egle Orlovaite und Irina Skachkova, in der zweiten Doppelpartie gegen Katarzyna Sabat-Kamyk und Isabelle Laskowsky. Letzlich aber sorgten sie mit 3:2 Sätzen für den zweiten Punkt der Gäste. Und es sollte noch besser kommen. Die Marßelerin Irina Skachkova verlor gegen Kellinghusens Spitzenspielerin Baravok nur den ersten Satz mit 12:14, ließ aber in den folgenden drei Sätzen nichts mehr anbrennen und gewann mit 3:1. Zwischenstand: 3:0 für die SG Marßel. Kommentar von Thomas Bienert: „Das hat richtig Spaß gemacht.“
Dem Liga-Primus war der Spaß zwar zunächst vergangen. Doch er verfügt über sehr starke Einzelspielerinnen, die in den folgenden fünf Partien denn auch ausnahmslos punkteten. Wobei ihnen Fortuna allerdings gleich in zwei Spielen zur Seite stehen musste: Jennifer Bienert hatte gegen Isabelle Laskowsky ebenso unglücklich mit 2:3 das Nachsehen wie Irina Skachkova gegen Elena Uludintceva.
In beiden Spielen hätte sich die Waagschale auch zugunsten der Nordbremerinnen neigen können. „Und dann wäre ein Remis drin gewesen“, analysierte Bienert. Vielleicht sogar noch mehr, denn nach dem 3:2-Erfolg der kampfstarken Jennifer Bienert (Nummer drei) gegen Kellinghusens Numnmer drei, Katarzyna Sabat-Kamyk, verlor Klara Bruns das zehnte Match des Tages gegen Isabelle Laskowsky ebenfalls erst nach fünf Sätzen mit 2:3. Die beiden restlichen Einzel bestritten Marßels Nummer eins Egle Orlovaite gegen Katarzyna Sabat-Kamyk, (unerwartet) sowie Kellinghusens Nummer eins, Baravok, gegen Marßels Nummer drei, Bienert (erwartungsgemäß). In beiden Begegnungen behielten die Schleswig-Holsteinerinnen mit 3:1 die Oberhand. Wobei Orlovaites Spiel einmal mehr darunter litt, dass die Litauerin zu früh die Entscheidung suchte. Thomas Bienert: „Sie knallt manchmal zu schnell und dann zu ungenau.“
Gleichwohl traten Aktive und Betreuer der SG Marßel hoch zufrieden die Rückreise an. Schließlich hatte der Tabellenfünfte den Titelkandidaten mehr als ihm lieb war in Verlegenheit gebracht. Thomas Bienert bescheinigte seinen Schützlingen eine Superleistung. „Sie haben gekämpft und sich sehr gut verkauft“, lobte der Teammanager Thomas Bienert.
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