
Auch wenn es für die Gewichtheber Bernd Apel und Erik Shamardin von den Freien Turnern Blumenthal (FTB) nicht zu den erträumten Gewichten gelangt hat, durften die Nordbremer bei den achten deutschen Meisterschaften im Cheating-Curl in Berlin mit ihren jeweiligen Titeln und zwei neuen deutschen Rekorden doch sehr zufrieden sein.
Beim Cheating-Curl wird die Powerliftinghantel beidseitig mit einem schulterbreiten Untergriff aus einem Ständer genommen, dessen Ablage sich in der Oberschenkelhöhe befindet. Danach erwartet der Heber aufrecht stehend und mit herabhängenden Armen das Kommando des Hauptkampfrichters „Start“ verbunden mit einem Handzeichen. Der Heber beugt sich dann 25 Zentimeter vornüber. Mit einem leichten Anheben und Zurückbeugen bringt er die Hantel an den Brust- beziehungsweise Schulterbereich. Die Hantel muss in einem Bogen von 180 Grad gehoben werden. Aufrecht und kniesteif stehend erwartet der Heber das Kommando des Hauptkampfrichters „Ab“. Dann wird die Hantel in den Ständer zurückgeführt, ehe die Wertung erfolgt.
Bernd Apel meisterte seine Anfangslast von 83 Kilogramm in der Altersklasse (AK) 3 ohne Mühe. Dann ließ er bereits die Rekordlast von 87 Kilogramm auflegen. „Diesen Versuch habe ich aber schlicht und einfach verdaddelt“, zeigte sich Apel selbstkritisch. Auch aufgrund einer Trizepsverletzung scheute der Blumenthaler das Risiko und beließ es im dritten Versuch bei den 87 Kilogramm. „Diesmal ging ich auch mit der notwendigen Entschlossenheit und Konsequenz an die Hantel und konnte den Versuch gültig abschließen“, teilte Apel mit. Der neue Rekord galt nicht nur für seine Altersklasse, sondern auch für die Aktivenklasse. „Im Nachhinein war es etwas ärgerlich, weil ich nicht das Gefühl hatte, bereits auf der letzten Rille angekommen zu sein und ich für mein Traumziel von 90 Kilogramm gute Chancen gehabt hätte“, bedauerte Bernd Apel.
Kleiner Trost war der Pokal für die beste Relativleistung für das gehobene Gewicht im Verhältnis zum Körpergewicht. Diesen Pokal erhielt zudem Erik Shamardin in der Jugendklasse (bis 15 Jahre). Beide sind mit ihren 83 beziehungsweise 62 Kilogramm relativ leicht für das Curlen. Erik Shamardin startete souverän mit 62 Kilogramm in den Wettkampf. Bereits im zweiten Versuch steigerte der Zwölfjährige den alten deutschen Rekord mit 66 Kilogramm um 1000 Gramm. Im Anschluss wagte sich der Youngster an sein Traumgewicht von 70 Kilogramm heran. „Hieran ist er leider ganz knapp gescheitert“, informierte Bernd Apel. Shamardin kann jedoch noch drei Jahre in der Jugendklasse antreten. „Dies wertet seine Rekordleistung sicher noch auf“, so Apel.
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