
Brinkum/Blumenthal. Dieses Verfolgerduell war spannend, temporeich und hochintensiv – und am Ende jubelte der Brinkumer SV, während der Blumenthaler SV auch nach seinem zweiten Spitzenspiel im noch jungen Jahr mit leeren Händen dastand: Mit 3:1 (0:1) behielten die Brinkumer die Oberhand und zogen an den Gästen in der Tabelle der Fußball-Bremen-Liga vorbei auf den vierten Platz.
Der Sieg sorgte im Lager der Gastgeber vor allem für Stolz. „Die Mannschaft hat ein sehr gutes Spiel gemacht“, freute sich Trainer Dennis Offermann. Seine Elf bot nicht nur einem direkten Konkurrenten im Kampf um die Spitzenplätze erfolgreich die Stirn, sondern auch der Last der unruhigen Vorbereitung – der Druck war da. „Wir wussten, dass wir raus sind aus dem Titelrennen, wenn wir verlieren. Aber wir wussten auch, dass wir wieder mittendrin sind, wenn wir gewinnen“, fügte der Coach hinzu. Sein Gegenüber Malte Jaskosch, der auch sein zweites Pflichtspiel als Blumenthal-Trainer verlor, vertrat eine andere Meinung: „Wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Die Mannschaft hat sehr viel gearbeitet. Am Ende haben uns ein paar schwache Minuten den möglichen Sieg gekostet.“
In diesen paar schwachen Minuten, die Jaskosch ansprach, drehten die Brinkumer die Partie. Mit einem Doppelschlag in der 52. und 54. Minute machte Marcel Dörgeloh aus dem 0:1 ein 2:1. Zunächst krönte er ein Solo mit einem Schuss ins lange Eck, dann traf er aus spitzem Winkel zur Führung. „Wir haben zweimal nicht zugepackt“, ärgerte sich Jaskosch über das zu passive Defensivverhalten seiner Elf. Seiner Meinung nach hatte sein Team die 1:0-Führung durch Kebba Mboge, der in der fünften Minute ein Zuspiel von Denis Spitzer erlief, den Ball an Brinkums Torhüter Benjamin Schimmel vorbei legte und dann mühelos vollendete, zu leicht hergegeben.
Offermann dagegen lobte die Reaktion seines Teams auf den Rückstand: „Wir haben von Beginn an ein sehr gutes Spiel gemacht und waren auch nach dem Gegentreffer gut drin. Wir haben sehr strukturiert gespielt.“ Saimir Dikollari hatte im ersten Durchgang die beste Brinkumer Chance, er verfehlte aber nach einem Dörgeloh-Pass das Blumenthaler Tor (26.). Brinkum hatte mehr Ballbesitz, sah sich aber gut gestaffelten Gästen gegenüber. Die Burgwall-Kicker betrieben läuferisch einen hohen Aufwand, um die Gastgeber von ihrem Tor fernzuhalten. „Wir mussten Geduld haben. Irgendwann musste Blumenthal müde werden. Wir haben sie gut laufen lassen“, sagte Offermann. Sein Team machte Druck, ohne sich zunächst dafür zu belohnen. Das holten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel nach.
Blumenthal musste sich nach Dörgelohs Doppelschlag erst einmal schütteln. „Es war für uns nicht einfach, weil wir wieder einige Umstellungen vornehmen mussten“, sagte Jaskosch. Für ihn war wichtig, dass sich sein Team nie aufgab. Der kurz zuvor eingewechselte Dennis Krefta sorgte für die Vorentscheidung (79.).
Nur zwei Minuten später hätten die Gäste die Partie fast wieder spannend gemacht. Allerdings konnten weder Kebba Mboge mit seinem Kopfball noch Lokman Abdi im Nachsetzen den überragend reagierenden Benjamin Schimmel überwinden.
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