
Mittwoch, 7. März: Der Wecker klingelt mal wieder um 6.30 Uhr. Ich ziehe mich schnell an, ehe mein Arbeitstag beginnt. Anfangen muss ich um 7.30 Uhr. Ich empfange dann auch schon meine ersten Kunden. Ich bin Serviceberater im Autohaus von Schmidt & Koch in Osterholz-Scharmbeck und übe diesen Beruf erst seit 18 Monaten aus. Vorher war ich in der Werkstatt als Kraftfahrzeug-Mechatroniker tätig. Diese Woche habe ich zum Glück nur die mittlere Schicht, sodass ich bereits gegen 16.30 Uhr zu Hause bin. Daheim wartet schon sehnsüchtig meine Familie, allen voran natürlich meine Tochter Mia-Jolien. Sie wird am 17. Mai vier Jahre alt und möchte gerne mit mir spielen, meistens aber leider aus meiner Sicht mit ihrer Barbie -Puppe. Während der Spielerei überlege ich, wie ich meiner Freundin Nadine Griese, mit der ich in Osterholz-Scharmbeck in einem Reihenhaus wohne, erkläre, welcher Vorteil ein schöner Champions-League-Abend im Gegensatz zum Finale vom Bachelor hat. Auch wenn mir dies nicht wirklich gelingt, darf ich die letzten Minuten vom Spiel Tottenham Hotspurs gegen Juventus Turin gucken. Ich bin immer noch fasziniert, was Juves Torwart Gianluigi Buffon in seinem Alter noch leisten und vor allem halten kann.
Donnerstag, 8. März: Schon während der Arbeitszeit freue ich mich auf das Training am Abend. Ich betrachte das Training aber auch mit einem weinenden Auge, da ich als Fan von Borussia Dortmund leider nicht das Spiel in der Euro-League gegen RB Salzburg gucken kann, da diese zeitgleich zum Training spielen. Nach meinem Wechsel im Winter von der TuSG Ritterhude zum 1. FC Burg fühle ich mich immer mehr in der Verantwortung als Führungsspieler. Es macht einfach mega viel Spaß, zum Beispiel mit Leuten wie Mirco Boltjes, Kevin Stepput, Sergej Awik, Ömer Aydogdu wieder zusammenzuspielen. Die Stimmung ist nach dem ersten Saisonsieg (4:1 gegen den Bremer SV II) natürlich sehr gut. Wir wissen jedoch alle, welche Mammutaufgabe noch auf uns wartet, um das Ziel Klassenerhalt zu erreichen. Umso fokussierter haben wir die abschließende Trainingseinheit genutzt, um uns perfekt auf Hasenbüren einzustellen. Trotzdem bin ich nach dem Training etwas enttäuscht, als ich erfahre, das Borussia Dortmund zu Hause gegen Salzburg verloren und beim 1:2 zwei blöde Tore kassiert hat. Dennoch bin fest davon überzeugt, dass die Dortmunder am nächsten Donnerstag weiterkommen. Heja BVB.
Freitag, 9. März: Als ich bei der Arbeit ankomme, höre ich sofort Radio Bremen 4. Heute ist nämlich 90er-Tag auf diesem Sender. Es wird die Musik gespielt, mit der ich aufgewachsen bin. Es sind einige coole Hits dabei – am liebsten würden wir alle nur tanzen. An ein paar freien Minuten während meiner Arbeitszeit beschäftige ich mich schon sehr mit Hasenbüren, gegen die wir morgen spielen. Ich schaue mir die letzten Ergebnisse des Gegners an und halte nach Zeitungsberichten über diese Mannschaft Ausschau. Ich möchte viele Information sammeln, um mich besser auf den Gegner einzustellen. Ich lasse den Tag mit Bremen 4 und natürlich dem Bundesligaspiel zwischen Mainz und Schalke ausklingen. Als Dortmunder wünsche ich selbstverständlich den Mainzern die drei Punkte. Leider gewinnt Schalke mit 1:0. Am Abend vernehme ich noch die Nachricht, dass Marco Reus, der neben Christiano Ronaldo mein Lieblings-Fußballer ist, seinen Vertrag in Dortmund verlängert hat. Was für eine geile Nachricht in diesen turbulenten Wochen bei Borussia.
Sonnabend, 10. März: Heute ist Spieltag. Schon morgens dreht sich eigentlich alles in meinem Kopf nur um das Match gegen Hasenbüren. Der Tabellenführer kommt nach Burg. Für mich als Kapitän auf dem Feld, als Vertreter für Mirco Boltjes, ist es natürlich eine große Herausforderung, die Mannschaft auf dem Feld zu leiten, um etwas Zählbares mitzunehmen. Hasenbüren wird aber nicht unser Maßstab in der Rückrunde sein. Dennoch ist es für uns wieder ein Endspiel. Das Spiel beginnt recht gut. Die Einstellung und der Wille stimmen bei allen auf dem Platz sowie bei den Jungs, die draußen sind. Dabei tut sich allen voran unser Co-Trainer Kai Stegemann hervor. Es macht unheimlich Spaß, unter dem Trainerteam zu spielen. Ich möchte deshalb ein großes Lob an Mirko Wendland und Kai Stegemann aussprechen, die sich wirklich viele Gedanken machen und viel dafür tun, um die Klasse zu halten. Dennoch verlieren wir das Spiel zu hoch mit 1:4. Aber wir haben uns beachtlich aus der Affäre gezogen und können mit erhobenem Kopf in Richtung Geestemünde II nächsten Sonnabend schauen.
Sonntag, 11. März: Mein Tag beginnt nicht wirklich gut. Zum einen habe ich mich wohl beim Spiel am linken Sprunggelenk verletzt. Ich hoffe, das legt sich im Laufe der Woche wieder, denn ich bin jetzt schon heiß auf den ESC Geestemünde II, gegen den alles andere als ein Dreier nicht akzeptabel ist. Zum anderen ist auch noch meine Tochter krank geworden – sie hat Fieber. Mir tut es als Papa weh, wenn es meiner Tochter schlecht geht. Deshalb kümmere ich mich den ganzen Tag um sie, genieße aber auch noch den 3:2-Sieg von Borussia Dortmund über Eintracht Frankfurt. Zwischenzeitlich bin ich aber schon sauer, da der BVB wieder ein Spiel aus der Hand gibt. Aber wir haben zum Glück noch Michy Batshuayi. Es ist ein tolles Gefühl, das Spiel in der 93. Minute doch noch zu gewinnen.
Montag, 12. März: Gleich nach dem Aufstehen habe ich schon schlechte Laune, denn ich habe Spätschicht. Dies bedeutet für mich, die ganze Woche von 7.30 bis 18 Uhr auf der Arbeit zu sein. Dazu kommt dann auch noch der Sonnabend-Dienst. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich meine Freude auf die Arbeit in Grenzen hält. Dennoch freue ich mich auf den Abend, wenn Werder gegen Köln spielt. Ich schaue mir das Match schön zu Hause im TV bei einem kühlen Bier mit meinem Arbeitskollegen Patrick an. Eigentlich wäre ich hier unparteiisch und für ein Unentschieden. Ich finde jedoch, dass Köln in die Bundesliga gehört. Und wer bis jetzt in der Rückrunde so viele Punkte holte, hat es auch verdient, vielleicht wenigstens noch die Relegation zu erreichen. Deswegen drücke ich Köln hier die Daumen.
Dienstag, 13. März: Nach der Arbeit finde ich einmal nicht den Weg zum Training, sondern schone daheim mein Sprunggelenk. Es tut immer noch etwas weh. Die Pause ist gut für meinen Fuß. Es ist aber auch nicht schlimm, da ich dann noch Zeit finde, mit meinem Stiefsohn Jason und meiner Tochter Mia Jolien zu spielen. Ich absolvierte dann auch noch eine Runde Fifa auf der Playstation mit Jason, bevor er zu Bett geht. Am Abend schaue ich mir mit Nadine die Champions League an. Sie hat leider keine andere Wahl, da unser Receiver im Schlafzimmer momentan nicht funktioniert.
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