
Bremen-Nord. Die B-Junioren des JFV Bremen starten am Sonntag um 14 Uhr auf dem Heidberg in Lesum gegen den Bundesliga-Absteiger Holstein Kiel in das Abenteuer Fußball-Regionalliga Nord. „Dabei handelt es sich schon einmal um einen dicken Brocken. Die Kieler gelten neben dem VfL Osnabrück zu den Favoriten in der Regionalliga. Beide Teams wollen hoch“, sagt JFV-Coach Sören Seidel.
Um in der neuen Liga mithalten zu können, zogen die Nordbremer die Schraube im Training an. „Das Training ist intensiver geworden. Dem muss der eine oder andere Spieler nun erst einmal Tribut zollen“, so Seidel. So fallen Nico Schultz und Leonardo Christescu auch mit muskulären Problemen aus. Auch Linus Schäfer schlägt sich damit herum. Sein Einsatz ist aber nur leicht fraglich. Der Kader ist mit 24 Kickern aber groß genug, um so etwas aufzufangen. Bei den Neuzugängen sei sehr darauf geachtet worden, keine Balltreter zu holen, die immer gerade zu den Aufsteigern wechseln würde. „Wir nehmen auch bewusst alle Spieler mit rein, die den Aufstieg geschafft haben. Schließlich ist uns dieser aus eigener Kraft gelungen“, gibt Sören Seidel, dem Giancarlo Christescu als Co-Trainer zur Seite steht, zu bedenken. Akteure, die sich nicht mit dem JFV identifizieren können, seien deshalb nicht angesprochen worden.
„Unsere oberste Priorität ist die Entwicklung der Mannschaft. Jeder einzelne Spieler soll etwas aus dieser Saison mitnehmen“, betont Sören Seidel. Den Klassenerhalt würde der Liganeuling aber so ganz nebenbei auch gerne schaffen. Dabei können die beiden Neuzugänge Ishan Sataew und Curtis Opuku-Ware vom Gegner aus dem Entscheidungsspiel um den Aufstieg, TuS Komet Arsten, aber noch nicht helfen. Die beiden Leistungsträger sind noch bis Ende September gesperrt.
Die Vorbereitung beim Aufsteiger verlief durchwachsen. Gute und schwache Leistungen wechselten sich ab, auch innerhalb der Testspiele schwankten die Leistungen stark. So verkauften sich die Nordbremer in der ersten Hälfte der Partie gegen die Bundesliga-B-Junioren von Hannover 96 mit einem 0:0 sehr teuer. Doch dann fiel der Außenseiter gegen das von Mike Barten trainierte Team ab und zog noch mit 0:2 den Kürzeren. Die Testspiele von Holstein Kiel seien aber ähnlich wechselvoll über die Bühne gegangen, so Seidel. Der 46-Jährige baue beim Ziel Klassenverbleib nicht auf einzelne Spieler: „Wir können es nur im Kollektiv und über den Teamgeist schaffen.“
Das Debüt geht Seidel so an: „Wir treten nicht mit dem Gedanken gegen Kiel an, dass wir sowieso verlieren. Wir wollen dem Klub Paroli bieten und etwas holen.“ Der Ex-Profi wisse aber noch nicht so genau, was seine Formation in der Regionalliga erwarte. Begeistert zeigt sich dieser aber vom Mitziehen aller drei Stammvereine des JFV: „Sowohl der SV Grohn, als auch die SG Aumund-Vegesack und der TSV Lesum-Burgdamm haben uns großartig unterstützt.“ Er hoffe nun auf möglichst viele Zuschauer am Sonntag. Für einen tollen Rahmen ist auf jeden Fall gesorgt. Wie bei den Profis wird es auch Einlaufkinder geben. Diese werden von Grohn und Lesum gestellt. Als Platzsprecher fungiert Radio-Bremen-Sportmoderator Jan-Dirk Bruns, der Vater von JFV-Akteur Tjorven Bruns.
Kader JFV Bremen: Bathuan Celik, Mattis Meißner, Jan Spengemann, Vincent Stute, Marvin Emos, Curtis Opuke-Ware, Linus Schäfer, Leonardo Cristescu, Nico Schultz, Lennard Richter, Zejnedin Okanovic, Dustin Beller, Fabio Rosales Leschinsky, Luis Kremming, Kekuta Jarju, Luis Seidel, Granit Durmesi, Xhavit Vrankas, Rezan Celik, Ishan Sataew, Ludwig Schlätzer, Elias Schmitz.
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