
Schwanewede. Schlappe, Reinfall, Rohrkrepierer oder Schuss in den Ofen: Es gibt viele Synonyme für eine deutliche Niederlage. In der Heidehalle fiel sie am Sonnabendabend für die HSG Schwanewede/Neuenkirchen II auf alle Fälle beschämend aus.
Die Gastgeber mussten sich als Spielball des Gegners fühlen und unterlagen dem Spitzenreiter der Handball-Landesliga, TSV Daverden, mit 25:43 (9:16). Wenn eine Mannschaft 18 Tore weniger erzielt als der Konkurrent weckt das Zweifel an der nötigen Qualität für die Klassenzugehörigkeit. Die allerdings will die Reserve der „Schwäne“ auf alle Fälle sichern, wie Trainer Marko Koss nach der Bruchlandung gegen den TSV Daverden bekräftigte. Als Schlüsselspiel bezeichnet er die Partie am 2. März beim TV Gut Heil Spaden. Die Schiffdorfer haben am Sonnabend überraschend deutlich mit 32:23 gegen die HSG Verden/Aller gewonnen und den Relegationsplatz an die Schwaneweder abgegeben.
In den ersten neun Minuten gegen den TSV Daverden war die Handballwelt der HSG Schwanewede/Neuenkirchen II noch in Ordnung. Da lag sie nach ausgeglichenem Verlauf mit 5:4 in Führung. Dann aber drückten die Gäste aufs Tempo, und bei den Gastgebern schlichen sich Mängel ein, die Marko Koss später als fehlende Konzentration und Kondition einstufte. Sie seien vor allem dem Trainingsdefizit geschuldet. Nach dem 5:5 zog der hoch favorisierte Titelanwärter unwiderstehlich davon. Bis zur Halbzeit hatten die „Schwäne“ in 21 Minuten magere vier Treffer markiert, während die Daverdener in diesem Zeitraum elfmal einnetzten.
Und auch die Erholungspause samt Lagebesprechung sollte auf dem sanierungsbedürftigen Hallenboden keine Wende mehr bringen. Im Gegenteil, die Schwaneweder Akteure wirkten aufgrund der spielerischen Überlegenheit der Gäste zunehmend deprimiert. Von einem Aufbäumen gegen die drohende Pleite sei nichts zu spüren gewesen, gab Marko Koss zu.
Über zu wenig Personal musste der HSG-Coach am Sonnabend nicht klagen. Zwar fehlte ihm mit dem erkrankten Florian Fronz ein Leistungsträger, dafür aber half Thorin Helfers von der Ersten aus. Er war mit zehn Treffern erfolgreichster Werfer. Wie flexibel dagegen der Meisterschaftsanwärter in der Heidehalle auftrat, belegen auch die Namen seiner erfolgreichen Akteure. Zehn der 14 Daverdener Spieler trugen sich in die Torschützenliste ein. Fazit von Marko Koss: „ Schnell abhaken und nach vorne blicken.“
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