
„Wer sich ein bisschen mit Fußball auskennt, hat aber von Anfang an gesehen, dass die vor der Saison zusammengestellte Mannschaft kein Material für die Bremen-Liga war“, betonte SVG-Coach Waldemar Krajczyk. Der Klassenerhalt sei somit eine nahezu unmögliche Mission für jeden Trainer gewesen, so Krajczyk. Die Gäste erwischten aber sogar den besseren Start. Arbnor Brahimi vollendete nach 16 Minuten einen sehr schönen Angriff über Ercan Kaya über die rechte Seite zum 1:0 für das Nordbremer Schlusslicht.
„Die ersten 20 Minuten gingen auch ganz klar an uns“, betonte Krajczyk. Doch dann machte Ercan Kaya seine starke Vorleistung beim Führungstor wieder zunichte. Der Mittelfeldmann leistete sich einen unnötigen Ballverlust im Spielaufbau und leitete so den 1:1-Ausgleich von Philipp Schiller ein (22.). Beim 2:1 für Habenhausen ließ Michael Busche seinen Gegenspieler Florian Otto einfach gewähren. „Das darf ihm nicht passieren“, sagte Krajczyk. Markus Zimmermann erhöhte noch im ersten Durchgang auf 3:1 für die favorisierten Gastgeber.
Mit einem Fernschuss zum 4:1 machte der zweifache Torschütze Florian Otto dann praktisch bereits elf Minuten nach der Rückkehr aus den Kabinen vorzeitig alles klar. Die Nordbremer gaben sich damit allerdings noch nicht geschlagen und bewiesen Moral. Maciej Gawronski spielte sehr schön Arbnor Brahimi frei, der den Abstand mit dem 2:4 auf zwei Treffer verringerte (65.).
Gawronski bildete zusammen mit Keisuke Morikami die Innenverteidigung beim Letzten. Gerne würde Waldemar Krajczyk den Polen wieder im Mittelfeld aufbieten. Der Gast musste aber in der Defensive unter anderem die durch eine Familienfeier abwesenden Samorski-Brüder ersetzen. So stand dem Gast gerade einmal ein Einwechselspieler zur Verfügung.
„Leider habe ich nicht noch zehn Spieler auf der Bank, die einen gleichwertigen Ersatz für die erste Elf darstellen“, bedauerte Krajczyk. Keisuke Morikami verursachte in der 83. Minute den Handelfmeter, den Tom Jahnke zur endgültigen Entscheidung nutzte. „Kei wurde dabei unglücklich angeschossen“, teilte Waldemar Krajczyk mit. Mit einem sehenswerten Heber in den Winkel betrieb Arbnor Brahimi drei Minuten vor dem Schlusspfiff mit dem Treffer zum 3:5 nur noch ein wenig Ergebniskosmetik. Muhammed Özkul lief bei den „Husaren“ als einzige Spitze auf.
Muhammed Özkul ließ dabei gleich mehrere gute Gelegenheiten aus. „Wenn Muhammed seine hundertprozentigen Chancen genutzt hätte, wären wir nicht als Verlierer vom Platz gegangen“, war sich Waldemar Krajczyk hinterher ganz sicher. Er beklagte aber das schwache Niveau der Begegnung: „Ein solches Spiel hat nichts in der Bremen-Liga zu suchen.“
Aber im Gegensatz zum nahezu zeitgleich durchgeführten torlosen Kellerduell in der Fußball-Bundesliga zwischen dem Hamburger SV und Mainz 05 hätten die Zuschauer in Habenhausen immerhin acht Treffer bestaunen dürfen, ergänzte Waldemar Krajczyk nach dem Abpfiff.
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