
Aumund. Viel hat nicht gefehlt, und der SV Eintracht Aumund hätte den Bremen-Ligisten SC Borgfeld in der ersten Runde des Fußball-Lotto-Pokals ins Elfmeterschießen gezwungen. Letztlich unterlagen die Schützlinge von Trainer Marcel Wätjen dem Favoriten jedoch mit 1:2 (0:0) und schieden aus dem Wettbewerb aus.
Erst nach rund einer Stunde traf der Gast von Trainer Ugur Biricik erstmals ins Schwarze. Dabei hatten die Borgfelder drei Tage zuvor im Liga-Betrieb dem hohen Favoriten Bremer SV noch ein 1:1-Unentschieden abgetrotzt und standen gegen den amtierenden Meister sogar kurz vor der Sensation eines dreifachen Punktgewinns. An der Aumunder Hermann-Löns-Straße trat Borgfeld, wohl in Erwartung eines leichten Spaziergangs beim Kreisligisten, allerdings mit einem sehr jungen Team an und schonte den einen oder anderen etablierten Akteur. Aber auch bei den Gastgebern fehlten wegen Verletzung, Arbeit oder Urlaub einige Stammspieler.
„Borgfelds Trainer hat mir aber nach dem Spiel gesagt, dass er sich nicht beschwert hätte, wenn wir zur Pause zwei oder drei zu Null geführt hätten“, freute sich Marcel Wätjen, den die engagierte Vorstellung seiner Mannschaft stolz machte. „Es war eine tolle kämpferische Leistung meiner Spieler. Sie haben sich am Ende nur nicht belohnt“, haderte der SVEA-Coach mit dem finalen Resultat. Dennoch blickt er nach der eigenen Sportwoche und diesem Pokalauftritt zuversichtlich auf den Punktspielstart am kommenden Sonnabend bei der SG Findorff II. Die fehlende Belohnung wäre in Form eines frühen Führungstores durchaus verdient gewesen. Die Aumunder versteckten sich wie angekündigt auf dem heimischen Rasen keineswegs und hatten in der ersten Halbzeit drei dicke Torgelegenheiten. Ricardo Willenbrock setzte zunächst einen Heber nur äußerst knapp am Borgfelder Gehäuse vorbei (12.) und platzierte wenige Sekunden später eine scharfe Hereingabe vor das SCB-Tor. Doch Christoph Kübler verpasste in der Mitte das Spielgerät.
In der 39. Minute hielt Gäste-Keeper Maximilian Hentrich einen direkten Freistoß von René Olszak aus 16-Meter-Mittelstürmer-Position, und den Abpraller verzog erneut Christoph Kübler. Auf der Gegenseite zeigten sich die Aumunder Abwehrspieler bei den Borgfelder Flanken äußerst kopfballstark, außerdem sorgte SVEA-Torhüter Marius Engelhardt mit gutem Stellungsspiel für Ruhe im eigenen Strafraum.
Auch nach der Halbzeitpause waren zunächst die Gastgeber am Drücker, mit Möglichkeiten von Steffen Burdorf, Daniel Trojahn und Ricardo Willenbrock. Doch das Tor markierte Leon Kahrs im SCB-Dress, nach Vorlage von Kadir Karabas (61.). Marcel Wätjen reagierte mit einem Doppelwechsel und brachte Markus Murken sowie Cihan Soykan – als frische Kräfte. Mit ihnen drückte der SV Eintracht Aumund auf den Ausgleich, allerdings trafen Patrick Arkulary (Latte) und Cihan Soykan (Pfosten) nur Aluminium. Außerdem setzte Ricardo Willenbrock noch einen Kopfball knapp am Tor vorbei. Wie es dann oft so kommt, trafen die Gäste in der 75. Minute zum 2:0 durch Oguzhan Hoshaber auf Vorlage von Leon Kahrs. Aumunds Anschlusstor durch einen Kopfball von Marcel Stöver, nach einen langen Einwurf von Steffen Burdorf, in der 84. Minute kam letztlich trotz fünf Minuten Nachspielzeit zu spät.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.