
Es sieht schon ein bisschen aus, dass Sie etwas angefressen sind, warum?
Arthur Dick: Wir hatten die komplett letzte Woche nicht die Möglichkeit, ansatzweise Faustball zu trainieren, da die Gemeinde der Meinung war, die ganzen Plätze zu sanden, die Drainage neu noch zu machen, sodass noch nicht einmal ein Ausweichfeld zur Verfügung stand. Und so durften wir auch kein Training machen.
Waren die Bundesliga-Heimspiele des Lemwerder TV der Gemeinde denn nicht bekannt?Selbstverständlich. Im Vorfeld, bevor die Saison begonnen hat, haben wir mit der Gemeinde gesprochen und Ihnen die Termine mitgeteilt und gebeten – auch den Platzwart – dafür zu sorgen, dass wir die ganze Saison normal Training machen können. Und dass die Felder an unseren Heimspieltagen auch einsatzbereit sind.
Ein Heimvorteil sieht sicher anders aus, oder?Auf jeden Fall. Wenn man sich auf seinem eigenen Platz nicht mehr wohlfühlen kann, kann man den Heimvorteil auch nicht mehr so nutzen. So sind wir natürlich sehr, sehr enttäuscht und traurig, dass es jetzt in der vergangenen Woche so für uns gelaufen ist.
Der Gegner muss mit diesen Platzverhältnissen natürlich auch klar kommen.Ja, für alle drei Mannschaften war das eine Zumutung. Es war für jede Spielerin sehr schwierig, mit diesem Platz klarzukommen. Man merkte, dass der Sand noch immer mit dem Ball hoch springt. Es sammelte sich auch durch die Bodenfeuchtigkeit beim Schlag etwas am Ball. Das war natürlich auch für die Angreiferinnen ein Nachteil.
Sie sind angefressen, dass die beiden Spiele gegen Alhhorn und Brettorf verloren gingen?Es ist ärgerlich, dass wir es nicht ganz so geschafft haben, wie wir es gerne wollten. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, zum Beispiel in den ersten beiden Sätzen gegen Ahlhorn. Hier haben wir gezeigt, dass wir in der 1. Bundesliga mithalten können, und dass unsere Gegner auch ein bisschen kämpfen müssen. Wir nahmen so aus dem Spiel etwas die Luft raus. Der dritte Durchgang gegen Ahlhorn war dann etwas schlechter. Die LTV-Mannschaft war hier nicht mehr so konstant, wie zuvor in den ersten beiden Sätzen. Aber ich nehme unsere Leistung aus dem Heimspieltag jetzt mit. Daraus lernen wir und machen das Beste daraus.
Lernen ist ein gutes Stichwort. Reicht das noch aus, um den Klassenerhalt zu schaffen?Das weiß ich nicht. Wir sind noch gut dabei und so hoffe ich, dass wir noch ein paar Punkte holen können.
Das Gespräch führte Olaf Schnell.Der LTV-Trainer Arthur Dick ärgerte sich, dass die Sportplätze in Lemwerder in der vergangenen Woche von der Gemeinde Lemwerder gesperrt wurden.
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