
Lemwerder. Hallen-Saisonstart für den Lemwerder TV in der 2. Bundesliga Nord der Frauen und in der Regionalliga Niedersachsen der Männer. Während die Frauen am Sonntag ab 11 Uhr im SFZ Lemwerder vor einer schweren Heimaufgabe gegen die Aufstiegsanwärter Ohligser TV und Wardenburger TV stehen, reisen die Männer zum Punktspieltag nach Empelde, der am Sonntag um 10 Uhr beginnt und ebenfalls anspruchsvoll sein dürfte.
Nicht die starken Gegner bereiten Lemwerders Trainer Patrick Bartelt Sorgen, sondern die personelle Situation im eigenen Lager. Gleich drei wichtige Spielerinnen stehen dem LTV nämlich für einen langen Zeitraum nicht zur Verfügung. Kira Hoffmann wegen eines Auslandsaufenthaltes, Andrea Besser und Stephanie Suhren verletzungsbedingt. Die beiden Letztgenannten fallen mit Knieverletzungen aus. Schlagfrau Besser laboriert schon länger an ihrer bereits operierten Knieblessur, Suhren hat es bei einem Vorbereitungsturnier auf die Hallenrunde in Brettorf schwer erwischt.
Kein Wunder, dass aus Lemwerder keine Kampfansage an die Konkurrenz kommt. Ein dritter Rang, so wie in der Hallensaison 2018/19 erreicht, erscheint so weit entfernt wie der Nord- vom Südpol. „Wir stehen vor einer richtigen Herausforderung“, erklärt Patrick Bartelt, der mit Arthur Dick und Sandra Weigt ein Trainertrio bildet, und beschreibt die bevorstehende Aufgabe so: „Wichtig ist, dass wir die Verletzten gut kompensieren, unseren eigenen Nachwuchs fördern und an das Niveau der Liga heranbringen – und die 2. Bundesliga halten.“ Personell lässt sich Bartelt so weit in die Karten schauen, dass künftig Saskia Gelhaus Anika Langpaap im Angriff zur Seite stehen wird und für die Abwehr eine Spielerin aus der zweiten Vertretung aktiviert werden soll. Als feste Größen stehen dem Trainertrio ferner Darja Kohlwes sowie Janika und Marie Seemann zur Verfügung.
Wie sich der Start unter diesen veränderten personellen Bedingungen gestaltet, kann Patrick Bartelt selbst nicht mitverfolgen, denn er befindet sich mit den Herren zeitgleich im Regionalliga-Einsatz. Der Saisonstart des Lemwerder TV erfolgt gegen den Wardenburger TV, im dritten Spiel des Tages heißt der Gegner des Gastgebers dann Ohligser TV.
Die Männer des Lemwerder TV bekommen es in ihrem ersten Hallenspiel der Saison gleich mit einem Schwergewicht zu tun. Schließlich spielte der gastgebende TuS Empelde im Vorjahr noch in der 2. Bundesliga. Klar, dass LTV-Trainer Uwe Kienast da von „einem schweren Gang nach Empelde“ spricht. Wie gut der Absteiger drauf ist, können Trainer und Spieler des LTV aber zunächst von außen verfolgen, denn im ersten Spiel des Tages trifft der Gastgeber auf den TSV Burgdorf. Da gegen Empelde nicht unbedingt vom einem Sieg auszugehen ist, wäre Uwe Kienast mit einer Wochenendausbeute von 2:2 Punkten zufrieden. Die 20:12 Punkte aus der Hallensaison 2018/19 und die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zeigen allerdings, dass der LTV jedem Gegner gefährlich werden kann.
Angesichts des erfolgreichen Abschneidens im Vorjahr und der im Gegensatz zu den LTV-Frauen guten, weil weitgehend unveränderten personellen Situation scheint das Saisonziel von Uwe Kienast („Auf jeden Fall Klassenerhalt“) vorsichtig gewählt. Mit den Angreifern Daniel Bartelt, Matti Kienast und Patrick Bartelt sowie den Abwehrspielern Sebastian Drees, Lasse Kienast, Florian Martin und Mannschaftskapitän Patrick Suhren hat Uwe Kienast einen bewährten und mittlerweile auch erfahreneren, siebenköpfigen Stamm zur Verfügung, der auf Abruf mit Julian Aust und Arthur Dick ergänzt werden kann. Der Tenor aus der Mannschaft, was das Ziel betrifft, ist übrigens etwas mutiger, als das vom Trainer formulierte. „Meine Vision ist, dass wir wieder oben ankratzen können“, erklärt Patrick Bartelt.
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