
Vegesack. Mit insgesamt sieben Medaillen – viermal Gold und dreimal Bronze – kehrten die deutschen Athletinnen und Athleten von den U 23-Europameisterschaften in Brest nach Hause zurück. Eine Medaille sicherte sich auch Luise Asmussen im leichten Einer. Nach einer furiosen Aufholjagd fuhr die Akteurin vom Vegesacker Ruderverein in Weißrussland noch auf den dritten Rang und feierte diese tolle Platzierung anschließend nach ihrer Rückkehr auch im Kreise ihrer Familie in Bremen-Nord.
Die Nordbremerin kam bei dieser Veranstaltung sehr gut aus den Startlöchern. So war sie mit der Leistung im Vorlauf zufrieden, „weil ich es mir dort erarbeitet habe, den Hoffnungslauf zu umgehen“, äußerte sich Luise Asmussen. Im Klartext hieß es: Dass die VRV-Akteurin in Brest wertvolle Kraft für den Finaltag sparen konnte. So musste sie nur zwei statt drei Rennen an dem Wochenende absolvieren. „Das Rennen war aber trotzdem anstrengend – international ist das natürlich ein anderes Niveau“, so Asmussen.
Nach diesem erfolgreichen Auftritt konnte sich die Vegesackerin dann ganz auf das Finale konzentrieren. „Ich war schon ziemlich aufgeregt. Wenn man da ganz alleine am Start sitzt, ist man ja völlig auf sich gestellt. Aber gleichzeitig weiß man danach auch, welche Leistung man erbracht hat“, blickte Luise Asmussen zurück. Obwohl der Start eigentlich zu ihren Stärken gehört, sind im Finale dann einige Boote schneller gestartet als die Nordbremerin.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Medaillenränge bei sonnigen 27 Grad und guten Bedingungen aus Sicht der in Berlin studierenden Luise Asmussen schon etwas weiter entfernt. „Über die Streckenmitte versuchte ich dann einfach, dranzubleiben und die Dänin neben mir nicht zu weit wegziehen zu lassen. 500 Meter vor dem Ziel habe ich dann angefangen anzusteigern. Ich schaute raus und sah, dass ich auch an der Britin vorbeifahre, falls ich die Dänin überhole“, berichtete Luise Asmussen.
Im Endspurt ist es auch immer entscheidend, wer noch Reserven aktivieren kann, „die ich über die Strecke nicht hatte. Als ich gemerkt habe, dass ich ranfahren kann, hat mich das natürlich total motiviert. Ich wollte so gerne eine Medaille haben. Die letzten Schläge waren nur noch gekämpft, aber ich schob mich sogar knapp hinter die Tschechin und hab es damit geschafft“, so Asmussen.
Im Ziel war die Vegesackerin dann vollkommen erschöpft, aber auch überglücklich. „Es war wahnsinnig schön, an der Siegerehrung teilnehmen zu dürfen. Für mich war das ein riesiger Erfolg, weil ich mich nach einer zum Teil schwierigen Saison im Einer beweisen konnte und mir selbst gezeigt habe, dass ich noch viel schaffen kann“, meinte Asmussen.
Jetzt wird die VRV-Ruderin erst einmal eine kleine schöpferische Pause einlegen. Am Sonntag, 16. September, läuft Luise Asmussen dann noch einen Marathon in Berlin. „Aber den sehe ich eher als freizeitsportliches Ziel“, sagte Asmussen.
Nach diesem Laufevent geht es wieder in den wohlverdienten Urlaub. „So wie es sich momentan anfühlt, habe ich aber auf jeden Fall Lust, mit dem Rudersport weiterzumachen. Im Oktober würde es dann wieder in die Wintervorbereitung gehen. Ich möchte versuchen, meinen Einer noch schneller zu machen, um kommendes Jahr national weiter vorne mitfahren zu können. Wohin es dann geht, kann ich noch nicht sagen. Aber zum Beispiel eine Teilnahme an der U23-Weltmeisterschaft in Florida in einem Mannschaftsboot wie dem leichten Doppelzweier wäre bestimmt toll.“
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Authentisches Yoga hat mit Sport absolut nichts zu tun. Dieser Artikel ist sehr bedenklich auf ...