
Bremen-Nord. Ausschließlich Sonntagsspiele bestreiten die Nordbremer Fußball-Landesligisten an diesem Wochenende. Dabei genießt lediglich die DJK Germania Blumenthal Heimrecht im Nordschlager gegen den SV Grohn. Der SV Lemwerder reist zum TuS Komet Arsten, während der TSV Lesum-Burgdamm beim FC Union 60 anzutreten hat (Spielbeginn jeweils 15 Uhr).
DJK Germania Blumenthal – SV Grohn: Realistischer Weise läuft alles auf ein heißes Derby hinaus. Auch wenn Aydin Pekyalcin, Trainer der DJK Germania Blumenthal, mit seiner Mannschaft noch von sieben Punkten Vorsprung auf den SV Grohn und den ersten Abstiegsplatz zehren kann, erwartet er ein Abstiegsduell. „Keiner wird dem anderen etwas schenken, es wird um jeden Zentimeter Boden gekämpft werden“, so seine Prognose. Der SV Grohn, den Aydin Pekyalcin in der zweiten Halbzeit gegen Hemelingen (0:2) beobachtet hat, habe sich in der Rückrunde gut erholt. „Sie spielen aus einem starken, kompakten Mittelfeld heraus, dagegen müssen wir ein Mittel finden“, sagt der DJK-Übungsleiter.
Es werde auf dem Burgwall – die Wahl zwischen Rasenplatz oder Kunstrasen ist übrigens noch nicht gefallen – nicht um Taktik oder Technik gehen, so Pekyalcin, sondern ein Kampfspiel werden. Seine Mannschaft habe jedoch unter der Woche gut trainiert und sei heiß auf das Nachbarschafts-Derby. Personell hat Aydin Pekyalcin keine Sorgen. „Es sind alle im Boot“, freut sich der DJK-Coach. Er wird sich eventuell sogar den Luxus erlauben können, ein oder zwei Spieler an die Zweite Herren abzugeben.
Sein Pendant Jan-Philipp Heine hat ebenfalls wenig Personalsorgen, lediglich hinter dem Mitwirken von Cansin Cetin steht verletzungsbedingt ein Fragezeichen. „Selbst wenn er fit würde, hat er allerdings überhaupt nicht trainiert“, schränkt Jan-Philipp Heine die Hoffnungen bis zum Sonntag ein. Außerdem wird weiterhin Dennis Magull aus privaten Gründen fehlen, ansonsten kann Heine jedoch aus dem Vollen schöpfen. Auch seine Mannschaft hat am Dienstag und Donnerstag mit guter Beteiligung die Übungseinheiten absolviert und geht somit gut vorbereitet in das Nachbarschafts-Duell. „Es wird für uns so etwas wie das Spiel des Jahres, wenn man sich die Tabellenkonstellation ansieht“, sagt Jan-Philipp Heine. Er hat dabei im Blick, dass sich zeitgleich die SG Findorff und der TV Bremen-Walle 1875 die Punkte abnehmen und es bei einem Grohner Sieg noch einmal richtig spannend im Abstiegskampf werden kann.
„Es wird nach hinten zum Saisonende heraus natürlich immer enger, insofern ist das Spiel bei der DJK für uns richtungsweisend“, betont der „Husaren“-Coach. Er glaubt an drei Zähler für sein Team und anschließend an einen Vierkampf um den einen noch zu bestimmenden Absteiger zwischen Grohn, Walle, Findorff und der DJK Germania Blumenthal.
Sonntag, 15 Uhr, Burgwall
TuS Komet Arsten – SV Lemwerder: Durch das 3:0 über den SC Vahr Blockdiek hat sich der SVL Luft zu der unteren Tabellenregion verschafft und kann nun in den restlichen sieben Saisonspielen druckfrei aufspielen. „Das wollen wir so auch“, betont Lemwerders scheidender Trainer Norman Stamer und freut sich auf die Gegner, die anders als der SVL noch Druck haben. Der erste von diesen genannten ist nun auswärts der Tabellendritte TuS Komet Arsten, der sich noch Chancen auf den Aufstieg in die Bremen-Liga ausrechnen darf.
„Arsten hat eine gute Offensive, insofern müssen wir kompakt stehen und auf Fehler der Gastgeber lauern“, verrät Norman Stamer seine Erwartungshaltung. „Wenn wir vernünftig verteidigen, können wir den Gegner vor Aufgaben stellen und sehen, ob er diese lösen kann.“ Die relativ drucklose Situation für die Gäste aus der Wesermarsch ist also angenehm, zumal eine ganz Reihe von Akteuren nicht zur Verfügung stehen wird. Fabio Forstmann brummt seine Rot-Sperre ab, René Olszak und Tobias Lange sind gelb gesperrt. Mit Sandro Iacovozzi und Mirko Ohlzen fehlen zwei Urlauber, außerdem fällt André Niedzulka (Knieverletzung) für den Rest der Spielzeit aus. Daniel Bahlhorn muss ebenfalls wegen einer Verletzung passen. „So werden einige Spieler zum Zuge kommen, die bisher noch nicht so viel gespielt haben“, so Stamer.
Sonntag, 15 Uhr, Egon-Kähler-Straße
FC Union 60 – TSV Lesum-Burgdamm: Es geht für die Heidberger vornehmlich darum, nicht total unterzugehen. Nach dem 0:9 im Hinspiel droht den Gästen Ungemach, zumal Union nach Arsten mit 82 erzielten Treffern, die beste Offensive der Liga stellen. „Ein starker Gegner, schnelle Spieler, ein eingespieltes Team“, beschreibt Lesums Trainer Bayram Özkul den Kontrahenten und für ihn sicheren Bremen-Ligisten in der kommenden Spielzeit. Für die Lesumer, die bereits für die Bezirksliga planen, heißt es also nur soweit es geht dagegenzuhalten. „Wir werden hinten drin stehen und dann versuchen, Akzente zu setzen“, sagt Özkul ohne viel Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis. „Am Ende werden unsere Personalstärke sowie Kondition und Konzentration den Ausschlag geben“ (Özkul). Dass beim FC Union 60 die individuelle Qualität der Einzelspieler höher ist als bei Lesum ist für den TSV-Coach ohnehin unstrittig.
Sonntag, 15 Uhr, Rollsportstadion
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