
Blumenthal. Zuletzt gehörte der Mittelfeldmotor mit schöner Regelmäßigkeit zu den Torschützen der Nordbremer und hat jetzt bereits sechs Treffer auf seinem Konto. Den letzten erzielte er jüngst in der Nachspielzeit zum 2:2-Endstand beim MTV Gifhorn.
„Ich stehe jetzt einfach öfter mal richtig“, erklärt der 18-Jährige und ergänzt, dass auch das Zusammenspiel mit Stürmer Avni-Serdar Güngör inzwischen viel besser funktioniere. Funktioniert hat es für Supertechniker Mahdi Matar auch in der Halle besonders gut. Da holte er mit dem BSV erst den Titel bei den norddeutschen Meisterschaften in Hamburg und wurde dann bei den „Deutschen“ in Dortmund Vierter. Bei der DM erlebte Mahdi Matar zwar das bittere Halbfinal-Aus im Sechsmeterschießen, doch wenig später wurde ihm eine große Ehre zuteil. Der Blumenthaler wurde von einer Kommission des Deutschen Fußball-Bundes zum besten Spieler des Turniers gewählt. Matar: „Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich war zwar auch schon bei anderen Turnieren zum besten Spieler gewählt worden, aber noch nicht bei einer solch großen Veranstaltung.“ Das Spiel in der Halle komme ihm als Techniker sehr entgegen: „Auf dem kleinen Raum kann ich besser ins Eins-gegen-eins gehen.“
Nach dem Intermezzo in der Halle gilt jetzt aber wieder dem Punktspielbetrieb die alleinige Aufmerksamkeit. Trotz der steigenden Treffsicherheit des in Marßel wohnhaften Kickers müssen die Blumenthaler nach wie vor gehörig um den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord bangen. „Wenn wir als Mannschaft aber gut zusammenhalten, können wir die Klasse halten. Meiner Meinung nach ist die Liga in dieser Saison nicht so stark“, sagt Mahdi Matar, der in Osterholz-Scharmbeck geboren wurde. Sein Bruder Hassan spielt ebenso wie seine beiden Cousins Bilal und Ali Matar nach wie vor bei Barisspor Osterholz-Scharmbeck in der Osterholzer Kreisliga.
„Seit frühesten Kindertagen ist mein großer Bruder Hassan immer mein großes Vorbild gewesen“, erklärt der Youngster. Hassan Matar habe ihm viel im Fußball beigebracht. „Weil mein Bruder aber jetzt immer arbeiten muss, hat er keine Zeit, um höher als in der Kreisliga zu spielen“, gibt Mahdi Matar zu bedenken. In diese Falle wolle der Zwölftklässler nicht tappen. Er möchte am liebsten Profi-Fußballer werden. „Entweder es wird etwas aus mir im Fußball oder ich konzentriere mich auf den Beruf“, kündigt der Mittelfeldspieler an.
Mahdi Matar wuchs in der Jugend des Blumenthaler SV auf, ehe es ihn im ersten B-Junioren-Jahr zum Lokalrivalen JFV Bremen in die Verbandsliga verschlug. Dann schloss er sich für eine Saison dem B-Junioren-Regionalligisten JFV Bremerhaven an. „Mein jetziger Trainer Carsten Herbst hatte mich zwar auch schon im Jahr vor dieser Saison angesprochen. Aber ich wollte lieber noch eine Saison mit Gleichaltrigen in der Regionalliga der B-Junioren auflaufen“, nennt Matar den Grund für die erste Absage an die Blau-Roten. Dann stieg der Nordbremer aber mit Bremerhaven unter Trainer Joshua von Glahn aus der zweithöchsten Spielklasse ab. Grund genug, um sich dann doch noch den Blumenthaler A-Junioren anzuschließen. „Das Jahr in Bremerhaven war dennoch sehr lehrreich für mich und eine gute Erfahrung“, versichert Matar. Als seine großen Stärken bezeichnet Mahdi Matar selbst seinen starken Antritt und seine guten Driblings. „Außerdem kann ich ein Spiel lesen und dann die Pässe in die entsprechenden Lücken spielen“, so Matar, der aber auch eine Schwäche sieht: „Ich muss noch robuster im Zweikampf werden.“
Wohin es ihn in der nächsten Saison verschlagen wird, wisse Mahdi Matar noch nicht. Er würde es aber auf jeden Fall begrüßen, ein Angebot von einem A-Junioren-Erstligisten zu erhalten. Bleibt ein entsprechendes Angebot aus, so würde er wohl im Falle des Klassenerhaltes eine Saison bei den Blumenthaler A-Junioren ranhängen: „Es kommt ein neuer Trainer, den ich auch bereits kenne und der mich auch schon gebeten hat, zu bleiben“, lässt der 18-Jährige wissen. Den Namen des neuen Übungsleiters wollte er nicht verraten. Denkbar sei für ihn auch der Wechsel zu den Blumenthaler Herren oder ein Wechselspiel zwischen A-Junioren und Herren.
Im nächsten Jahr wird Mahdi Matar sein Abitur machen. Im Anschluss wäre er bei der Wahl seines Fußballvereins ein wenig flexibler. Matar gehörte auch der Landesauswahl an und bestritt Testspiele und Turniere in Barsinghausen und Duisburg. Mittlerweile seien die Auswahl-Aktivitäten aber nach den Nominierungen für die Nationalmannschaft beendet, so Matar. Dabei wurde er allerdings nicht berücksichtigt. Mit seinen Toren in der Regionalliga und der Wahl zum besten Spieler bei der deutschen Futsal-Meisterschaft ist Mahdi Matar jetzt aber wieder in den Blickpunkt gerückt.
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