
Eine Woche nach der ersten Saisonniederlage hat der 1. FC Burg in der Fußball-Bezirksliga Bremen mit einem 8:3-Erfolg über den SC Lehe-Spaden Wiedergutmachung betrieben. Der TSV Lesum-Burgdamm holte im Sechs-Punkte-Spiel gegen Leher TS II beim 5:5 nur einen Zähler. Die TSV Farge-Rekum hielt gegen Tuspo Surheide zwar gut mit, verlor am Ende aber knapp mit 1:2.
1. FC Burg – SC Lehe-Spaden 8:3 (3:1): Herausragend präsentierte sich im Team des Kreisliga-Aufsteigers Burg Goalgetter Julian Kubicek. Er sorgte zunächst für die ersten beiden Tore (15./32.), ehe mit Kevin Stepput ein weiterer Mann in Trefferlaune auf 3:0 hochschraubte (35.), sodass Anthony Arangos 1:3 vor der Pause ungefährlich blieb (37.).
Torgarantie versprachen nach dem Wechsel erneut Kubicek (4:1/52.) und zweimal Stepput (68./70.), bevor Benett Heimer zum Doppelschlag ausholte (80./87.). Da waren die SC-Tore von Rudi Gareev (7:2/81.) und erneut Anthony Arango nur noch Ergebniskosmetik. „Natürlich war die Niederlage erst einmal ungewohnt, aber wir wollten Wiedergutmachung. Die Jungs haben ein Zeichen gesetzt und gezeigt, wo es langgehen soll. Das war eine gute Mannschaftsleistung“, bilanzierte Burgs Co-Trainer Kai Stegemann, der zusammen mit Thomas Lange den urlaubenden Sascha Steinbusch an der Seitenlinie vertrat.
SG Aumund-Vegesack II – Blumenthaler SV II 6:5 (3:1): Der Derbysieger kommt aus Vegesack. Denkbar knapp sicherte sich das Team von Trainer Dave Kankam den Heimdreier. Zehn Minuten vor dem Ende noch mit 6:2 in komfortabler Führungsposition, gab Vegesack II das Zepter aber beinahe aus der Hand. „Wir haben es zum Schluss spannend gemacht. Da war einfach der Kopf abgeschaltet“, sagte Kankam.
Sein Pendant, BSV-Spielertrainer Daniel Rosenfeldt, sprach von einem „verdienten Sieger“, wollte aber über die Art und Weise der Erfolgsentstehung „noch mal sprechen“ – in der Schlussphase waren die Gemüter so erhitzt, dass Rosenfeldt von einem „unfair geführten Spiel beider Teams“ berichtete, das durch den zu zögerlich pfeifenden Unparteiischen nicht ausreichend unterbunden wurde.
Nach den Vegesacker Führungstreffern von Ebrima Bojang (16.) und Okan Derin (25.) erzielte Florian Radzun nach einer halben Stunde den Anschlusstreffer (32.). Kurz vor der Pause war erneut Ebrima Bojang erfolgreich im Abschluss – 3:1 (43.). BSV II legte mit Hannes Günthers 2:3-Anschluss nach (50.), doch dann setzte sich Vegesack ab: Tom Wittkowski (57.), wieder Ebrima Bojang (70.) und schließlich Ali Omeirat (81.) brachten der Heimelf das 6:2 – die sich dann schlafen legte. Innerhalb von fünf Minuten versenkten Bastian Stein (83.), Hannes Günther (84.) und zuletzt Daniel Rosenfeldt (88.) den Ball zum 6:5-Torfestival im Netz.
„Vegesack war besser – wir haben die erste Halbzeit verschlafen und sind nicht aktiv in die Zweikämpfe gegangen“, resümierte Daniel Rosenfeldt. Die Aggressivität des Spiels sei, so Dave Kankam, „aber eher durch die Kommentare der Zuschauer“ befeuert worden, wie ein Derby eben so ist.“
TSV Lesum-Burgdamm – Leher TS II 5:5 (5:3): Den Abstiegskracher hatte Lesums Trainer Erkan Köseler im Vorfeld als Sechs-Punkte-Spiel bezeichnet. Am Ende sprang ein torreiches Remis heraus. „Wir mussten Tribut zahlen, weil wir eine neue Mannschaft sind“, sagte Köseler. Hintergrund dieser Aussage ist die Abmeldung des Kreisligisten Neurönnebecker TV.
Ein Großteil der NTV-Mannschaft lief an diesem Spieltag erstmals im TSV-Trikot auf. „Wir haben super angefangen, konnten unseren Vorsprung aber nicht halten“, beschrieb Erkan Köseler den 2:2-Zwischenstand nach 16 Minuten, nachdem zuvor Shirwan Khalef (2.) und Tarik Stiefs (5.) für den TSV Lesum-Burgdamm, sowie per Leher Doppelpack Raymond Marginean (11./16.) getroffen hatten. Einen Strafstoß brachte Shirwan Khalef im Gästenetz unter, ehe nach einer halben Stunde Adnan Ayub auf 4:2 erhöhte.
Lehes Marginean (33.) und Lesums Shirwan Khalef (42.) erzielten dann ihre jeweils dritten Treffer zum 5:3-Pausenstand. „Bei uns fehlte noch die Abstimmung in dieser hart geführten Partie“, sagte Lesums Erkan Köseler. So gab sein Team die Führung aus der Hand, als Jakub Obarek (63.) und Moritz Kranz (88.) dem ersehnten Heimdreier einen Strich durch die Rechnung machten.
TSV Farge-Rekum – Tuspo Surheide 1:2 (0:1): Trotz der ansehnlichen Leistung gegen den Tabellenzweiten war Carsten Herbst, der in Farge seit Kurzem mit Dennis Zäbe im Duo verantwortlich ist, nicht zufrieden mit dem 1:2. „Wir haben defensiv gut gestanden und Spielzüge nach vorne haben funktioniert. Als wir durch Ismail noch einmal herangekommen sind, haben wir leider trotz langer Nachspielzeit nicht mehr gepunktet“, sagte Herbst.
Nachdem Surheide nach 20 Minuten per Flatterball in Führung gegangen war, blieb der Torjubel bis in die Schlussphase hinein aus. Dann erzielte Behar Nebihi das 2:0 der Gäste (80.). „Wir haben weiter hart gegen den Ball gearbeitet“, berichtete Carsten Herbst. Als Tuspo-Schlussmann Paul Zielinski wegen erneuten Meckerns mit Gelb-Rot runtermusste (83.) und Farge einen Eckstoß bekam, drückte Ismail Karacam das Leder zum 1:2-Endstand über die Linie (88.).
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
Die bisher angefallenen Kosten sollte der Verursacher dieser "Panne", wenn es denn ...