
Lesum. Spannung bis zum Schluss, acht Tore und am Ende ein 5:3 (1:2)-Sieg für die Heimmannschaft – das Nordderby in der Fußball-Landesliga zwischen dem TSV Lesum-Burgdamm und der TSV Farge-Rekum hielt für die rund 100 Besucher auf dem Lesumer Heidberg bei bestem Herbstwetter einiges bereit. Nach dem Abpfiff waren auch beide Trainer mit den vorherigen 90 Minuten zufrieden.
Beim aufgrund der zu erwartenden Wetterbedingungen wahrscheinlich letzten Spiel in diesem Jahr auf dem Rasen des Heidbergs ging es gleich munter los. Die Lesumer versuchten, gegen den Farger Defensivriegel Druck aufzubauen, kamen aber nur zweimal zum Abschluss, bevor es auf der Gegenseite „klingelte“. Remigius Wild hatte Christian Bohnhardt auflaufen lassen, und der Gefoulte verwandelte den Strafstoß gegen Lesums Torhüter Thomas Büttelmann sicher (10.). „Ein dummer Elfmeter gegen uns, aber unstrittig“, kommentierte Lesums verantwortlicher Co-Trainer Michael Burghardt, der den grippegeplagten Chefcoach Gino Shabani vertrat. Seine Mannschaft zeigte sich allerdings nicht geschockt und glich schnell durch einen Flachschuss von Elvan Öksel aus (17.)
Allerdings bekamen die Farger, gecoacht von Neu-Trainer Björn Reschke, nach einer knappen halben Stunde Spielzeit einen weiteren Foulelfmeter zugesprochen, als Remigius Wild ein Foulspiel an Hendrik Schröder unterlief. Wieder netzte Christian Bohnhardt für den Tabellenletzten sicher ein.
Höhere Halbzeit-Führung möglich
„Nach der ersten Halbzeit hätten wir uns natürlich ein bisschen mehr erhofft“, resümierte Björn Reschke letztlich nach dem Schlusspfiff. „Bei zwei weiteren Chancen hatten wir zweimal Pech. Wenn wir eine reinmachen, sieht es am Ende vielleicht anders aus.“ In der Tat hätten die Gäste zur Pause höher führen können, denn Christian Bohnhardt traf nach einem feinen Steilpass von Philip Bohnhardt nur den Außenpfosten. Und nach einem Fehler von Lesums Verteidiger Niklas Lehmkuhl war Philip Bohnhardt durch, fand jedoch in Thomas Büttelmann seinen Meister.
So drehte sich die Partie in den zweiten 45 Minuten in die erwartete Richtung, auch weil Michael Burghardt beim Auswechseln in der Pause ein glückliches Händchen bewies. „Kompliment an Ercan Yilmaz, der lange ausgefallen war und mit seinem ersten Ballkontakt den Ausgleich macht. Ein Einstand nach Maß“, lobte Michael Burghardt. Nach rund einer Stunde markierte Fikri Cam mit einem Abstaubertor dann die Lesumer Führung, die Elvan Öksel mit einem tollen Schuss in den Torwinkel aus rund 16 Metern ausbaute (67.).
Doch die Farger schlugen zurück und erzielten in Person des im ersten Abschnitt glücklosen Philip Bohnhardt vom Anstoß weg das 3:4. In Minute 79 holte sich Lesums Abwehrchef Remigius Wild die längst erwartete Gelb-Rote-Karte ab, weil er ja in der ersten halben Stunde die beiden zu den Elfmetern führenden Fouls begangen hatte. Doch die numerische Überzahl konnte Farge nicht nutzen und wurde noch einmal ausgekontert (Niklas Lehmkuhl/89.). „Da haben sich bei uns auch die konditionellen Probleme bemerkbar gemacht“, sagte Björn Reschke. „Letzten Endes war es ein gerechtes Ergebnis, Lesum hatte mehr individuelle Klasse auf dem Platz.“
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