Bittere Lehrstunde für SC Borgfeld

Die Partie in der Fußball-Landesliga Bremen zwischen dem TSV Melchiorshausen und dem SC Borgfeld kam SC-Trainer Jens Ahlers wie ein Déjà-vu-Erlebnis vor. „Genau diese schlechte Leistung haben wir auch bei der Niederlage in Huchting gezeigt“, bilanzierte der enttäuschte Coach nach der unerwarteten 1:2 (1:0)-Niederlage seiner Mannschaft. Trotz des Führungstreffers kurz vor dem Wechsel durch Borgfelds Abwehrrecken Fridtjof Persch (43.) sei das Team „unerklärlicherweise nie richtig in unseren Rhythmus gekommen“ und habe einen vermeidbaren Rückschlag erlitten. „So dürfen wir uns nicht präsentieren“, rang Ahlers um Fassung.

Schon im ersten Durchgang traten die Wümme-Kicker ungewohnt zögerlich, ja beinahe ängstlich auf. Dem überraschenden Führungstreffer von Persch waren zu diesem Zeitpunkt bereits etliche Großchancen der Gastgeber vorausgegangen. An der Spitze stand ein verschossener Strafstoß von TSV-Routinier Lars Behrens (36.). „Genau so ein Spieler hat uns heute gefehlt“, lobte Ahlers, „der hat immer wieder für Ruhe in seinen Reihen gesorgt und sich auch von seinem Fauxpas nicht aus der Bahn werfen lassen.“ Im Gegenteil: knapp zehn Minuten nach Wiederbeginn sorgte der Pechvogel nach einem Patzer von Borgfelds Verteidiger Benjamin Alberti für den völlig verdienten Ausgleich (54.). Die Rot-Weißen waren anschließend vollkommen von der Rolle und leisteten sich ausgerechnet im bislang so spielstarken Mittelfeld zahlreiche Ungenauigkeiten.

„Dort fand heute niemand zu seiner Form“, beklagte Ahlers, „einzig Markus Wagner versuchte, die Ärmel hochzukrempeln und sich zu wehren.“ Ansonsten habe keiner seiner Spieler dessen durchaus vorhandenes Potenzial abgerufen. „Das war eine bittere Lehrstunde für uns“, verdeutlichte der Trainer, der sich allerdings als fairer Verlierer zeigte. „Von zwei ziemlich schlechten Mannschaften hat heute das etwas bessere Team gewonnen“, meinte Ahlers lakonisch, „und das geht so auch absolut in Ordnung.“