Böschen hadert mit dem Referee

Die Enttäuschung bei den Fußballern des FC Worpswede war groß nach Abpfiff der Begegnung in der Bezirksliga 3 Lüneburg – trotz früher Führung unterlagen die Kicker von Trainer Bernd Böschen beim neuen Tabellenführer Rotenburger SV II mit 1:3 (1:1). „Uns fehlten einfach zu viele Spieler, um gegen diese starke Truppe mithalten zu können“, konstatierte der FCW-Trainer.

Besonders im Mittelfeld habe der Gastgeber immer wieder größere Lücken gefunden und diese mit schnellen Pässen geschickt genutzt. Allerdings trug auch der Schiedsrichter seinen Anteil dazu bei, dass die Worpsweder nach dem Führungstreffer durch Sherief E-Shafie (5.) letztlich das Nachsehen hatte. Nach dem Ausgleich durch Rotenburgs Kay Slominski (25.) zückte der Referee nach einer knappen Stunde die zweite gelbe Karte gegen Dennis Gmerek – was selbstverständlich den Platzverweis gegen eine der Abwehrsäulen der Gäste bedeutete.

„Die erste Gelbe war ein Witz“, monierte Böschen, der sich nur wenig später erneut über eine Entscheidung des Spielleiters ärgern musste. In der 66. Minute zeigte dieser nach einem Gerangel im Anschluss an eine Rotenburger Ecke zum Entsetzen der Gäste auf den Elfmeterpunkt. „Das war gar nichts“, betonte Böschen verärgert, „Mats Böse geht mit seinem Gegenspieler zusammen in der Luft zum Ball, nie und nimmer ein Foul.“ Die Schuld für die durchaus vermeidbare Niederlage suchte Böschen allerdings in seinen eigenen Reihen. „Nach dem frühen Aus für Sherief haben wir nicht mehr ins Spiel zurückgefunden“, versuchte sich Böschen an einer Erklärung.

Der FCW konnte sein gewohntes Kurzpassspiel nicht aufziehen, agierte immer nervöser, ließ sich zu hohen Bällen verleiten, bei denen allerdings der Abnehmer fehlte. „Wir haben keinen echten Knipser“, sagte Böschen, der zudem auch Lamine Diomande (beruflich ausgeschieden/wir berichteten) im Abwehrzentrum vermisste. „Letztlich geht das Ergebnis aber voll und ganz in Ordnung“, betonte Böschen.