
Oktober 2015 mit dem 1:0-Überraschungssieg diesmal für einen kräftigen Paukenschlag. Kristof Grahl erzielte in der Schlussminute das goldene Tor. Spitzenreiter ATSV Scharmbeckstotel kassierte im Derby vor 90 Zuschauern damit die erste Saisonniederlage.
Der Auswärtssieg war für die TuSG Ritterhude II beim Abpfiff des umsichtigen Unparteiischen Marcus Nettelmann (Beckedorf) keineswegs unverdient. Die Gäste begegneten dem Klassenprimus auf Augenhöhe. Der ATSV Scharmbeckstotel tat sich schwer, hochkarätige Tormöglichkeiten zu kreieren. Kurz vor dem einzigen Treffer des Prestigekampfes durfte das Reserveteam zumindest einmal ganz tief aufatmen. Pascal Blaak leitete einen ATSV-Torversuch mit einem Rückpass fast von der Torauslinie mustergültig ein. Einwechselspieler Phillip Behrens bugsierte den Ball am Fünfmeterraum in Rückenlage überhastet über den TuSG-Kasten (88.). „Der Ball sprang auf“, begründete der Stürmer seinen Fehlversuch damit, dass das Spielgerät schwer zu kon-trollieren war.
Fast im Gegenzug holte die TuSG II zum spielentscheidenden Treffer aus. Marcus Acolatse behauptete am linken Flügel den Ball, spitzelte das Spielgerät von dort aus in den Fünfmeterraum zum mitgelaufenen Kristof Grahl. Der TuSG-Aktivposten bugsierte den Ball in Bedrängnis vom kurzen Pfosten aus zum umjubelten 1:0 ins lange Eck (90.). „Ich war ein bisschen überrascht, dass ich den Ball so vor die Füße bekomme“, sagte Matchwinner Grahl. Der Schütze des Siegtores stufte den Erfolg als angemessen ein. „Wir haben mehr gekämpft“, empfand der fleißige Ritterhuder.
Der ATSV Scharmbeckstotel blieb im Nachbarschaftsduell vieles schuldig. Viele Ungenauigkeiten im Spielaufbau und Vorwärtsgang führten dazu, dass der Gastgeber im neunten Saisonauftritt merklich blass blieb. „Bringt doch mal ein Anspiel zum Gelben“, monierte Co-Trainer Volker Scheper bereits während des Spiels, dass etliche Pässe der Gastgeber beim Gegner landeten. „Die Bälle sind zu schnell weg“, kritisierte auch unisono Coach Rolf Bauer. Die TuSG Ritterhude II geriet so nur selten in Bedrängnis. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir so gut stehen“, gab der TuSG-Torwart Meik Jeschin offen zu.
Jeschin trug mit einem starken Stellungsspiel mit zum Derbysieg bei. Manuel Nerhoff und Lars Lünsmann gaben zudem der Ritterhuder Abwehr viel Halt. „Ritterhude, belohnt euch mal. Sieht gut aus“, stellte Co-Trainer Maik Machnacz bereits kurz vor der Pause fest. Beim Schlusspfiff tanzten die TuSG-Akteure voller Freude am Mittelkreis. „Derbysieger. Derbysieger. Hey, hey“, sangen die Gäste-Spieler nach einem Auftritt mit viel Mut und Leidenschaft beim Spitzenreiter.
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