
Bornreihe. Den Dreier einzufahren, war für die Moorteufel diesmal leichter als gedacht, weil die abstiegsbedrohten Cuxhavener, die zuletzt zwei Siege gegen FC Hambergen (7:1) und Güldenstern Stade (2:0) eingefahren hatten, die Gastgeber beim Toreschießen kräftig unterstützten. "Da hatten wir viel Glück", schrieb Bornreihes Trainer Matthias Ruländer die lange nicht erlebte Torausbeute auch den Defensivschwächen des Gegners zu. Dessen Coach Bernd Grundmann fasste enttäuscht zusammen: "Ein herber Rückschritt. Die meisten Gegentore haben wir selbst vorbereitet."
Dabei hatten die Gäste ihrerseits von Abstimmungsproblemen in Bornreihes Innenverteidigung profitiert und schon in der zweiten Minute durch den blank stehenden Damian Curras-Varela das 1:0 vorgelegt. Doch die sehr dynamisch nach vorn gehenden Bornreiher, immer wieder angetrieben durch den sehr agilen Nils Gresens, schafften ganz schnell die Wende.
"Wir können das noch besser"
Durch Treffer zwischen der 7. und 22. Minute lagen sie vorentscheidend mit 4:1 in Front. Ein Schock für die Gäste, denen auch noch das Spiel am Donnerstagabend in den Beinen steckte und die zusehends abbauten. "Bornreihe war eine Nummer zu groß für uns", gestand Bernd Grundmann. Cuxhaven war dem hohen Tempo und Kurzpassspiel der Moorteufel nicht gewachsen. "Wir haben uns gut bewegt und Chancen herausgearbeitet", lobte Coach Ruländer, der aber einschränkte: "Wir können das noch besser. Zuletzt in Moisburg haben wir noch kontrollierter aufgebaut. Das nächste Spiel gegen TB Uphusen wird zeigen, wie weit wir sind."
Bornreihe attackierte früh. Die Offensivkräfte liefen den jeweils ballführenden Cuxhavener früh an, gewannen viele Zweikämpfe. So entwickelten sie immer wieder gute Torchancen. Nach einem Angriff über rechts legte Torben Poppe für Kapitän Nils Gresens auf, dessen abgefälschter Schuss zum 1:1 (7.) einschlug. Nur fünf Minuten später, nach einer Kombination zwischen den Klimmek-Brüdern Max und Jonathan, stand Poppe in der Mitte goldrichtig, um zum 2:1 einzuschießen. Dass Bornreihe fleißig Standards geübt hatte, zeigte sich beim 3:1 (19.): Innenverteidiger Christoph Müller offenbarte seine Stürmergene, als er einen Eckball von Jonathan Klimmek einköpfte. Und nur drei Minuten später köpfte Cuxhavens Nicola Albano einen Gresens-Freistoß ins eigene Tor. Cuxhaven verzeichnete bis zur Pause nur noch eine Torchance nach einem Konter, als Tim Grundmann an Jan Buschkaroff scheiterte.
Bornreihes nächster Paukenschlag drei Minuten nach der Pause: Thomas Mennicke legte für Philip Bähr auf, der aus 16 Metern zum 5:1 ins lange Eck abzog. Eine unsortierte Bornreiher Hintermannschaft inklusive Torwart ermöglichten Cuxhavens Tim Grundmann zwar noch das 5:2 (50.). Doch damit hatten die Gäste ihr Pulver verschossen. Das abschließende 6:2 (80.) war das schönste Tor des Tages: Sascha Willen hatte gefühlvoll in den 16er gelupft, wo Poppe unbedrängt den Ball kontrollieren und volley aus der Drehung heraus einnetzen konnte.
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