
Osterholz-Scharmbeck. Mit dem geplanten Angriff auf den einen Rang vor dem VSK Osterholz-Scharmbeck stehenden VfL Bückeburg wird es vorerst nichts in der Fußball-Oberliga Niedersachsen. Der VSK muss nach der 2:4-Niederlage im Kellerduell mit dem Rotenburger SV erst mal wieder kleinere Brötchen backen. Für Rotenburg war es der erste Sieg nach sieben Monaten.
Nach einem müden Beginn setzte Robert Williams in der elften Minute zu einem seiner gefürchteten Sprints auf der linken Seite an. Er wollte anschließend auch noch uneigennützig auf Mittelstürmer Florian Alexander passen. Doch nicht Alexander, sondern Rotenburgs Patrick Werna beförderte den Ball letztendlich über die eigene Linie. Dieser Treffer verlieh den Grün-Weißen aber nicht die erhoffte Sicherheit.
Nach 19 Minuten beging Patrick Hermann ein Foulspiel kurz vor dem Strafraum. Tim Ebersbach wuchtete die Kugel per Freistoß an die Unterkante der Querlatte, ehe Drilon Demaku mit dem Kopf zum 1:1 abstaubte. "Wir haben in den ersten 15 bis 20 Minuten hinten gut gestanden und dann eine Standardsituation kassiert, die wir eigentlich vermeiden wollten", teilte VSK-Verteidiger Sven Meinecke mit.
Der ehemalige Bornreiher Drilon Demaku hatte sich für das Match im städtischen Stadion so richtig was vorgenommen. Er presste stark und tauchte gleich mehrfach im ersten Durchgang aussichtsreich vor dem VSK-Gehäuse auf. Nach 25 Minuten klärte Tobias Stöhr in höchster Not gegen Demaku. Wenig später beförderte Demaku die Kugel freistehend drüber. Auch RSV-Spielertrainer Morad Bounoua vergab eine Großchance.
Die Gastgeber fanden nun kaum noch in der Offensive statt. Die Quittung gab es in der 37. Minute. Güven Ayik, der Bruder von Werders Onur Ayik, erzielte nach feiner Einzelleistung das 2:1 für den Gast. Kurz vor der Pause scheiterte RSV-Kapitän Tim Ebersbach am Außenpfosten. Auf der Gegenseite fiel nur noch Joker Marc Holler mit einem Distanzschuss auf (40.).
Julian Stroppel sorgt für Hoffnung
Nach dem Wiederanpfiff wollten es die Hausherren besser machen, kassierten aber bereits nach wenigen Sekunden das dritte Gegentor durch Tobias Delventhal. VSK-Mannschaftsführer Julian Stroppel brachte seine Farben mit dem 2:3 aber wieder ins Spiel zurück (55.). Sieben Minuten hiernach schrammte Marc Holler nur um Haaresbreite mit dem Kopf an einer Freistoßflanke von Marius Bosse vorbei.
Die Schützlinge von Trainer Günter Hermann gingen nun engagierter zu Werke, strahlten aber meist nur bei Standardsituationen Gefahr aus. Nach einer Ecke von Julian Stroppel traf Florian Alexander den Ball nicht richtig, sodass er zu einer sicheren Beute für Rotenburgs Keeper Henner Lohmann geriet (83.). 120 Sekunden vor dem Ende führte der eingewechselte Jannes Bade mit einem Kopfballtor zum 4:2 nach einem schönen Flügellauf des schnellen Atdhe Haliti auf der linken Seite die Entscheidung herbei.
Die Gäste hätten den Vorsprung ausbauen können. Die Rotenburger Bank hatte nun auch ihren Spaß. "Wechselt den 14er aus", frotzelten die Ersatzspieler nach einer weiteren vergebenen Großchance ihres Trainers Morad Bounoua. Der Übungsleiter setzte das Spielgerät unbedrängt am gegnerischen Kasten vorbei (89.). Sven Meinecke empfand den Sieg für die Gastriege als gerecht: "Rotenburgs Stürmer haben die Bälle vorne gut gehalten. Deshalb fehlte uns ein wenig die Entlastung."
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