
Nach drei Niederlagen in Folge ist der VSK Osterholz-Scharmbeck in der Fußball-Landesliga auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Dies stellt jedoch für Goalgetter Matthias Märtens vor dem Heimspiel am heutigen Sonnabend um 16 Uhr gegen den Mitkonkurrenten im Abstiegskampf, TSV Bassen, keinen Anlass zur Sorge dar: „Wir haben nur gegen Mannschaften von oben verloren. Das waren alles Teams, gegen die wir uns bereits in der Hinrunde nichts ausgerechnet hatten. Dass wir dennoch Heeslingen im Hinspiel besiegt hatten, war besonderen Umständen geschuldet. Die Punkte müssen wir aber gegen andere Mannschaften holen.“
Märtens ist auch einer der Hoffnungsträger der Grün-Weißen. Nachdem den erfolgreichsten Torschützen des Fünftletzten einen Monat eine Reizung zwischen einem Oberschenkelmuskel und einer Sehne im Beckenbereich außer Gefecht gesetzt hatte, stieg er in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining ein. „Mit Märtens werden wir vorne auch wieder durchschlagskräftiger“, verspricht VSK-Coach Enrico Berneking. Da auch Mahmoud Manah von seinem Lehrgang in Süddeutschland zurück ist und Torben Helms wieder das Lauftraining aufnahm, sieht es im Trainingsbetrieb nicht mehr ganz so nüchtern aus wie in den vergangenen Wochen. „Mit Mahmoud ist unsere Allzweckwaffe zurück“, freut sich Berneking.
„Es ist schon ein Unterschied, ob wir mit zwölf oder mit 18 Mann trainieren“, gibt Matthias Märtens zu bedenken. Isaac Kofi Donyina ist zudem nach abgebrummter Gelbsperre wieder spielberechtigt. Märtens macht in erster Linie die Personalmisere für die Ergebniskrise verantwortlich. „Nun befinden wir uns aber auf einem guten Weg, zu dem zurückzufinden, was wir leisten wollen“, so der 27-Jährige.
Trainer Enrico Berneking erkannte trotz der 0:2-Schlappe beim Heeslinger SC einen deutlichen Aufwärtstrend: „Wir haben auf jeden Fall einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Die Grundtugenden wie Kämpfen und Laufen standen im Vordergrund. Wir haben gesehen, dass wir nicht alles spielerisch lösen können.“ Für Berneking brechen nun die Wochen der Wahrheit an. Es folgen nach der richtungsweisenden Auseinandersetzung mit Bassen unter anderem Partien gegen die direkten Konkurrenten im Ringen um den Klassenverbleib, TuS Celle FC und TuS Güldenstern Stade.
In diesen Begegnungen wird sich vermutlich auch die Zukunft des 38-Jährigen entscheiden. „Wir wollten erst einmal gucken, wie die Mannschaft mit dem neuen Trainer zurechtkommt“, versichert Berneking. Um sich eine bessere Position für die in den kommenden Wochen geplanten Vertragsgespräche für die neue Spielzeit zu verschaffen, braucht der ehemalige Kicker des FC Worpswede nun dringend Punkte.
Matthias Märtens hegt keinerlei Zweifel am Klassenerhalt: „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir es schaffen. Wir haben zu Hause nur noch Spiele, in denen wir auch etwas erreichen können.“ Wenn die Kreisstädter nun wieder dreifach punkten sollten, würde sich aus seiner Sicht auch vieles verändern: „Dann wären die Einstellung und die Motivation wieder eine andere. Dann überlegt auch der eine oder andere angeschlagene Spieler, über seine körperliche Schmerzgrenze hinauszugehen.“
Märtens selbst brennt auf sein Comeback: „Ich habe mir vorgenommen, noch das eine oder andere Tor zu erzielen.“ Im Hinblick auf seine Zukunft beim VSK hält sich der Offensivmann aber noch bedeckt: „Ich habe noch keine Zusage für die neue Saison gegeben, aber auch noch bei keinem anderen Verein zugesagt. Wir werden diesbezüglich noch Gespräche führen.“ Der Frage, ob er sich denn auch vorstellen könne, im Falle eines Abstiegs zu bleiben, weicht der Torjäger geschickt aus: „Wir steigen nicht ab.“
Enrico Berneking weiß um die große Bedeutung des Heimspiels gegen den TSV Bassen: „Es handelt sich natürlich um ein Sechs-Punkte-Spiel. Wer hier verliert, hat eventuell hinterher ein Problem.“ Im Falle eines Sieges würden die Grün-Weißen den TuS Celle FC verdrängen und die Abstiegsränge verlassen. Enrico Berneking warnt vor den Fähigkeiten von Bassens Torjäger Florian-Linus Thiel: „Das ist ein Top-Stürmer.“
Der 38-Jährige kennt Aufsteiger Bassen bereits aus den beiden Partien seines Ex-Klubs TSV Sankt Jürgen in der vergangenen Bezirksliga-Saison. „Bassen besitzt eine spielstarke Mannschaft, die immer versucht, vernünftig Fußball zu spielen“, informiert der Außendienstmitarbeiter. Auch Berneking glaubt fest an den Klassenerhalt: „Es sind schließlich noch einige andere Teams in der Verlosung.“
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