
Allein ging es nie bei der SG Hülseberg. Wenn etwas entschieden wurde, dann nur gemeinsam. Um einen Sportverein zu gründen, bedarf es nämlich vieler helfender Hände. So war es von Anfang an, als Ingo Finken, Theo Zörner, Heinrich Hoppe und Klaus Sass eine Versammlung initiierten, um vorzufühlen, ob es sich überhaupt lohnen würde, ein Sportangebot in Hülseberg zu schaffen. 46 Einwohner kamen zur ersten Versammlung, und die zahlreichen Vorschläge ließen nur einen Schluss zu: Wir packen es an!
Das „Wir“ – wie gesagt – besaß bei der SG Hülseberg von Anfang an einen hohen Stellenwert. Deswegen ist es nahezu ausgeschlossen, nur eine „Kultfigur“, die an dieser Stelle hervorgehoben wird, zu würdigen. Bei der SG Hülseberg müssen gleich vier Personen genannt werden, die maßgeblichen Einfluss bei der Entstehungsgeschichte des Vereins besitzen: Die Gründer Ingo Finken, Theo Zörner, Hinrich Hoppen und Klaus Sass.
„Gegründet von vier Sportinteressierten in einer Wohnstube, angefangen mit drei Sparten, Damengymnastik und Kinderturnen im Klassenraum der alten Schule, Tischtennis in einer Holzbaracke" – so lauten die Stichworte, wenn sich Klaus Sass an die Anfänge erinnert. Knapp 45 Jahre ist das jetzt her, inzwischen ist er der einzig Verbliebene des Gründungsquartetts.
Bis heute ist Klaus Sass für den Verein tätig. Fast 30 Jahre steht er der SG Hülseberg nun bereits vor. Gedanken ans Aufhören kamen gerade in den vergangenen Jahren mehr oder weniger häufig auf. „Nach so einer langen Zeit wäre es auch mal gut, jemand anderen ranzulassen“, meint er. Allein: Ein Nachfolger ist nicht in Sicht. „Unsere 2. Vorsitzende macht das jetzt auch schon mehr als zehn Jahre und ist nebenbei Übungsleiterin Kinderturnen. Der Kassenwart ist auch seit über zehn Jahren dabei, war davor lange Jahre 2. Vorsitzender. Es ist eigentlich nur eine Handvoll Leute, die lange dabei ist, weil nichts Neues in Sicht ist“, erklärt Sass. Also wird er noch auf unbestimmte Zeit die SG Hülseberg führen müssen. Die Herausforderungen sind nicht klein. Die Corona-Pandemie hat bereits einen leichten Mitgliederrückgang verursacht, auch wird der Verein Angebote schaffen müssen, die es in den umliegenden Gemeinden nicht gibt. Das ist schwer genug. „Bei uns war Aerobic und Yoga im Gespräch. Aber wir waren nie so weit, dass wir es auch anbieten konnten.“
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