
Schwanewede. Einmal noch, dann ist die Hinrunde in der Fußball-Bezirksliga Lüneburg 3 abgeschlossen. Für den FC Hansa Schwanewede wird das nächste Spiel beim 1. FC Rot-Weiß Achim dabei ein besonderes sein, weil es ein wichtiges ist. Schließlich spielen die Schwaneweder im Kampf um den Klassenerhalt gegen einen unmittelbaren Konkurrenten. Die kommende Partie hebt sich von den bislang absolvierten deswegen allerdings nur geringfügig ab. Denn eigentlich war bislang jedes Spiel ein besonderes. Für den Aufsteiger ist es schließlich die erste Saison auf Bezirksebene nach genau 33 Jahren.
Dass es für den Liganeuling also eine besondere Spielzeit werden würde, war von vornherein klar. Genauso war von vornherein klar, dass die Mannschaft von Trainer Andreas Dirks von Beginn an gegen den Abstieg spielen würde. Die aktuelle Tabelle, in der sein Team den ersten Nicht-Abstiegsplatz einnimmt, verwundert ihn vor diesem Hintergrund also keinesfalls. Das Gegenteil ist der Fall. Andreas Dirks ist absolut zufrieden mit dem bisher Gezeigten seines Teams. „Was mich vor allem froh stimmt: Wir spielen auch in der Bezirksliga einen guten Fußball“, sagt der Hansa-Coach. Mit einer Einschränkung. Denn anstatt von anderer Stelle Lob für ein gutes (aber verlorenes) Spiel zu bekommen, hätte er die Punkte lieber selbst eingesackt. Die Situation seiner Mannschaft sei daher ein wenig mit der von Werder Bremen zu vergleichen. „Nur ist es halt so: Für gut gespielt gibt es keine Punkte“, weiß Dirks.
Aber beschweren? Nein, davon ist der Hansa-Coach weit entfernt. Seine Mannschaft musste sich ja auch erst zurechtfinden in dieser neuen Liga. Das höhere Tempo, die Härte in den Zweikämpfen, die zum größten Teil unbekannte Konkurrenz – der Akklimatisierungsprozess dauert sogar noch an, findet Andreas Dirks. „Dieses Selbstverständnis, das alles automatisch abzurufen, braucht auch Zeit“, meint Dirks.
Seine Mannschaft hat in einigen Spielen bereits bitteres Lehrgeld zahlen müssen. Wie zuletzt gegen den SV Komet Pennigbüttel, von dem man sich nach einer turbulenten Schlussphase 3:3 trennte. „Wir führen 2:0 bis kurz vor Schluss und müssen das eigentlich nach Hause fahren. Erst recht nach dem verschossenen Elfmeter von Pennigbüttel“, erklärt der Hansa-Coach, dessen Team in der Nachspielzeit noch den Ausgleich schlucken musste. Es war ein Heimspiel, das wie so viele in dieser Saison unglücklich verlief. Oder gibt es einen anderen Grund dafür, warum der Aufsteiger in der Heimtabelle den vorletzten Platz einnimmt? Ausgerechnet Hansa Schwanewede, das über eine treue Anhängerschaft verfügt und im schmucken Heidestadion aufläuft. Zur Erinnerung: In der vergangenen Saison war es noch für jeden Gegner unmöglich gewesen, beim FC Hansa zu gewinnen, war er auf eigenem Geläuf doch die einzig ungeschlagene Mannschaft gewesen. Nicht so in dieser Spielzeit. „Vielleicht fehlt uns noch die Abgeklärtheit. Vielleicht sind wir noch ein bisschen zu grün hinter den Ohren. An der Fitness liegt es jedenfalls nicht, auch nicht an der fehlenden Unterstützung“, meint Dirks. Dann ist für die ausgebliebenen Heimzähler wohl doch eher das Spielsystem verantwortlich. Das Hansa-Team initiiert seine Angriffe nämlich vermehrt über ein schnelles Umschaltspiel. Ein System, das auswärts besser funktioniert als daheim. „Weil wir da nicht so gefordert sind, das Spiel zu machen“, vermutet Dirks, dessen Team in der Derbytabelle allerdings gut dasteht und punktgleich mit dem FC Hambergen sogar an der Spitze weilt.
Freilich eine schöne Momentaufnahme. Wichtiger wird es aber sein, gegen die unmittelbare Konkurrenz zu punkten, um den Klassenerhalt zu erreichen. „Wir wollen Achim natürlich auf Distanz halten“, sagt Andreas Dirks. Das sei das Wichtigste. Am liebsten wäre ihm natürlich, den Vorsprung mit einem Sieg zu vergrößern. Dann wäre dieses Spiel in jedem Fall wieder ein besonderes.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
|