
Ritterhude. Der Jubel kannte kaum Grenzen. In der Moormannskamp-Halle feierten die Handball-Damen der TuSG Ritterhude mit dem Bremer Pokalsieg den größten Triumph der letzten Jahre. Im Finale setzte sich das Team von Malte Rogoll durch ein Tor von Finia Kriete 20 Sekunden vor Schluss mit 26:25 gegen Ligakonkurrent SV Werder Bremen IV durch.
Vor der stattlichen Kulisse von 150 Zuschauern erwischten die Hammestädterinnen einen Traumstart. Nach zweieinhalb Minuten führte die TuSG bereits 4:0, nach einer guten Viertelstunde war der Vorsprung auf 10:4 angewachsen. Immer wieder überliefen die Gastgeberinnen mit Tempo Werders langsamere rechte Seite. Zudem zeigte sich der gesamte Ritterhuder Rückraum sehr beweglich und riss Lücken in die gegnerische Verteidigung. „Eigentlich hätten wir die Partie bereits in der ersten Halbzeit entscheiden müssen“, befand Rogoll angesichts der Überlegenheit, die sich in der 14:10-Pausenführung nicht ausreichend widerspiegelte.
Ritterhude wird nervös
Auch die ersten zehn Minuten im zweiten Durchgang ließen nicht erkennen, warum das Endspiel noch einmal spannend werden sollte. Beim Stand von 16:22 nahmen die Gäste zunächst Ritterhudes gefährlichste Angreiferin Lena Korge, später dann Sarah Schütte in Manndeckung und stellten mit diesem taktischen Schachzug die TuSG vor enorme Probleme. Der Vorsprung schmolz zusehends. „Den Pokal vor Augen, sind wir immer nervöser geworden und wollten nur noch verwalten“, erklärte Malte Rogoll.
Gut eine Minute vor Schluss stellte Werders überragende Janine Grohmann mit einem ihrer sechs Siebenmetertreffer tatsächlich den 25:25-Ausgleich her. Nach hektischen Momenten, in denen beide Teams einen Ballverlust zu verzeichnen hatten, wurde Ritterhudes Finia Kriete auf Linksaußen freigespielt und traf. Weil Cathalin Oberschelp eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen musste und Werder die Torhüterin herausnahm, geriet die TuSG in der Verteidigung die letzten 20 Sekunden noch einmal gehörig unter Druck. Doch die Gäste produzierten einen Schrittfehler und kamen nicht mehr zum Abschluss. „Dieser Erfolg ist sogar noch höher anzusiedeln als der letztjährige Aufstieg und definitiv auch verdient, da wir die gesamte Partie über geführt haben“, resümierte Malte Rogoll stolz.
TuSG Ritterhude: Willig, Remme; Schumacher, Röver, Kriete (4), Evers (2), Olsowski (1), Schütte (5), Korge (7/3), Semken, Haase (3), Oberschelp (2), Dierks (2), Middelsdorf.
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