
Ritterhude/Stendorf. Der Abstiegskampf in der Tischtennis-Landesliga der Damen spitzt sich langsam aber sicher dramatisch zu. Mehr als ein halbes Dutzend Teams ist noch in der Verlosung, nachdem die wiedererstarkte TuSG Ritterhude II mit dem 8:1-Heimsieg über den TuS Kirchwalsede ein echtes Ausrufezeichen setzte. Parallel trauerte der FSC Stendorf einer großen Chance hinterher. Zwei abschließende Fünfsatzpleiten kosteten Svenja Belgardt & Co. den Sieg gegen den ESV Lüneburg.
TuSG Ritterhude II – TuS Kirchwalsede 8:1: Es sollte der Beginn einer großen Aufholjagd werden. Mit Cornelia Kuhangel und Tanja Thies, die sich nach langwierigen Verletzungen wieder fit meldeten, wollen die Hammestädterinnen die Klasse mit einem Kraftakt noch halten. Dieses Vorhaben wurde zum Rückrundenstart vom Gegner zusätzlich begünstigt, denn der Tabellendritte reiste ohne seine Nummer eins Carina Bleckwedel in die Riesturnhalle.
Die Gastgeberinnen beruhigten durch einen optimalen Start in den Doppeln gleich ihr Nervenkostüm. Spannende Matches waren in der Folge Mangelware. Bianca Hampel hatte nur in der Anfangsphase mit Hanna Schwertfeger Probleme, und Kerstin Schröder spielte konsequent die Noppe von Carina Lilienthal an. Im Anschluss hatte Cornelia Kuhangel beim Comeback keinerlei Mühe, während Tanja Thies noch die Sicherheit fehlte und den Gästen den Ehrenzähler gewährte.
Der TuSG machte zudem die Tatsache Hoffnung für die kommenden Aufgaben, dass Bianca Hampel seit längerer Zeit mal wieder ein Duell mit der Ex-Stendorferin Carina Lilienthal für sich entschied. „Jetzt wollen wir am Freitag gegen Hambergen natürlich unbedingt nachlegen“, blickte Kerstin Schröder bereits auf das unter Umständen bereits vorentscheidende Kellerduell voraus.
FSC Stendorf – ESV Lüneburg 7:7: Anders als beim Remis vor Wochenfrist in Falkenberg, ärgerte sich der FSC diesmal über die Punkteteilung. Schließlich schienen die Gastgeberinnen nach fast vier Stunden und unzähligen spektakulären Ballwechseln die Nase vorn zu haben. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es bereits viele Überraschungen. Nach ausgeglichenen Doppeln war beispielsweise aus Stendorfer Sicht die Niederlage von Svenja Belgardt gegen Gitta Decker nicht eingeplant.
Aber Lüneburgs Nummer zwei bestach durch starke Aufschläge und parierte Belgardts Angriffsschläge reihenweise glänzend. Auf der Gegenseite revanchierte sich Melanie Scholze gegen Uta Bensemann für die Hinspielniederlage, indem sie den zweiten Ball aggressiver nahm. Später hatte Scholze gegen Karin Helms allerdings Pech, als sie beim Stand von 9:9 im fünften Satz einen tödlichen Netzroller kassierte und daraufhin einen Schupffehler produzierte. Die Brisanz nahm nun immer weiter zu.
Beim 5:5 erhitzten sich auch die Gemüter. So gab Lüneburgs Ursula Krüger bereits nach zwei aussichtslosen Sätzen gegen Inge Kaune auf, die mit drei Einzelzählern beim FSC herausragte. Am Nachbartisch konnte sich Uta Bensemann aus gesundheitlichen Gründen kaum noch auf den Beinen halten, zwang Svenja Belgardt aber mit einer „Harakiri“-Taktik noch in den Finaldurchgang, wo die Stendorferin aber die Oberhand behielt. Doch der FSC konnte das Momentum nicht nutzen. Anja Jürgens und Melanie Scholze scheiterten beinahe schon tragisch jeweils im fünften Satz. „So wirklich hilft uns der Punkt nicht weiter“, zeigte sich Melanie Scholze am Ende auch entsprechend enttäuscht.
TuSG Ritterhude II – TuS Kirchwalsede 8:1: Kuhangel/Thies – Lilienthal/Lüdemann 3:1 (11:7, 11:7, 7:11, 17:15); Hampel/Schröder – Schwertfeger/Schwiebert 3:1 (11:3, 12:10, 7:11, 11:7); Hampel – Schwertfeger 3:1 (8:11, 11:6, 14:12, 11:3); Schröder – Lilienthal 3:1 (11:8, 11:8, 7:11, 11:6); Kuhangel – Lüdemann 3:0 (11:2, 12:10, 11:1); Thies – Schwiebert 1:3 (14:12, 11:13, 6:11, 11:13); Hampel – Lilienthal 3:0 (12:10, 11:8, 11:6); Schröder – Schwertfeger 3:0 (11:2, 11:3, 12:10); Kuhangel – Schwiebert 3:1 (6:11, 16:14, 12:10, 11:7)
FSC Stendorf – ESV Lüneburg 7:7: Kaune/Scholze – Decker/Bensemann 1:3 (9:11, 14:12, 5:11, 10:12); Belgardt/Jürgens – Krüger/Helms 3:1 (5:11, 14:12, 14:12, 12:10); Belgardt – Decker 1:3 (7:11, 8:11, 11:7, 12:14); Jürgens – Krüger 1:3 (8:11, 3:11, 11:9, 6:11); Kaune – Helms 3:1 (11:8, 11:9, 7:11, 12:10); Scholze – Bensemann 3:1 (14:12, 11:8, 5:11, 11:3); Belgardt – Krüger 3:0 (11:6, 13:11, 11:8); Jürgens – Decker 1:3 (11:7, 6:11, 3:11, 7:11); Kaune – Bensemann 3:1 (11:5, 7:11, 11:8, 11:7); Scholze – Helms 2:3 (5:11, 11:7, 10:12, 11:9, 9:11); Kaune – Krüger 3:0 (12:10, 11:5, 11:0); Belgardt – Bensemann 3:2 (8:11, 11:6, 11:5, 5:11, 11:3); Jürgens – Helms 2:3 (6:11, 8:11, 11:6, 11:9, 8:11); Scholze – Decker 2:3 (5:11, 11:5, 4:11, 11:8, 4:11) FM
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.