
Hambergen. Normalerweise ist der Januar eine sehr intensive Zeit für Fußballtrainer. Die Vorbereitung auf die Frühjahrsserie läuft an, zudem stehen die Gespräche mit der bestehenden Mannschaft bezüglich der kommenden Spielzeit bevor. Und dann sind da ja auch noch die Neuzugänge, die von einem Wechsel überzeugt werden sollen. Normalerweise sind Trainer und Teammanager froh, wenn diese intensiven Wochen vorbei sind. Normal ist in diesem Winter aber bekanntlich nichts.
So wundert es nicht, dass Julian Gelies in diesem Januar die Gespräche mit seinen Spielern geradezu als Wohltat empfunden hat. Aus einem ganz einfachen Grund: „Diese Gespräche mit den Jungs fühlten sich wie ganz normales Fußballgeschehen an“, gibt der Trainer von Fußball-Bezirksligist FC Hambergen Auskunft, warum er die zahlreichen Telefonate regelrecht genossen hat. Gemeinsam mit seinem Co-Trainer Gürkan Ertas hat sich Gelies die Gespräche aufgeteilt. Am Ende konnte das Duo mehr als zufrieden sein.
Bis auf einen Spieler, der sich noch Bedenkzeit erbeten hat, sowie zwei Akteure, die aufhören wollen, hat die gesamte Mannschaft zugesagt. Maik Prigge und Sönke Jahn sind die beiden Spieler, die aus privaten Gründen erstmal kürzertreten. Wer der noch zögernde Akteur ist, wollte Teammanager Jan Horstmann nicht verraten. Das Gerüst um Spieler wie Jorit Bierwald, Frederik Nagel und Tim Denker bleibt den „Zebras“ aber treu. Wieder einmal. „Das zeichnet diese Mannschaft ja auch seit vielen Jahren aus“, sagt Julian Gelies, der sich zudem darüber freut, dass auch alle Torhüter ihre Zusage gegeben haben.
Und auch Jan Horstmann hatte zuletzt Grund zum Jubeln: Denn nicht nur Julian Gelies und Gürkan Ertas werden in der kommenden Saison dem FC Hambergen die Treue halten. Auch in der zweiten Mannschaft hat das Trainergespann Mark Monsees und Timo Rose zugesagt. Gleiches gilt für die dritte Herren (Bernd Grotheer), die Ü32 (Pierre Spang/Marcel Konoppa) und die Damenmannschaft (Romina Hamdy). „Wir sind wirklich rundum glücklich“, sagt Jan Horstmann mit Blick auf die gestellten Weichen.
Jetzt fehlt nur noch das fußballerische Glück in Form einer echten Perspektive: „Man fühlt sich wie ein eingesperrtes Tier im Käfig und ist momentan auch ein wenig ziellos“, bringt Julian Gelies die Situation auf den Punkt – und spricht damit zahlreichen Kollegen aus der Seele. Der Hamberger Coach erwartet in diesem Winter – aber auch im Sommer – so wenig Transferaktivitäten wie seit Jahren nicht. „Innerhalb einer Liga zu wechseln, macht ja eigentlich überhaupt keinen Sinn. Wir selbst werden höchstens ein oder zwei Neue holen. Wenn überhaupt“, so Gelies.
„Ich bin sehr zufrieden mit meinem bestehenden Kader und habe überhaupt keine Bauchschmerzen, wenn wir so auch in die nächste Saison starten würden.“ Wohl dem, der aus tiefster Überzeugung so eine Aussage tätigen kann.
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