
Ritterhude. Die SG Aumund-Vegesack und die TuSG Ritterhude sind vorzeitig ins Halbfinale der 32. Ritterhuder Fußball-Sportwoche eingezogen. Während dem Bremen-Ligisten beim 2:0 gegen den 1. FC Osterholz-Scharmbeck zehn starke Minuten Anfang der zweiten Hälfte reichten, deklassierte der Gastgeber im Derby den ASV Ihlpohl mit 7:0 und fügte diesem bereits die zweite deftige Pleite bei diesem Turnier zu.
SG Aumund-Vegesack – 1. FC Osterholz-Scharmbeck 2:0: SAV-Trainer Björn Krämer schonte einige Leistungsträger, der dreifache Torschütze aus der Ihlpohl-Begegnung, Mirko Jankowski, stand beispielsweise gar nicht im Kader. Der Favorit wirkte im ersten Durchgang uninspiriert, schob sich vor dem gegnerischen Strafraum den Ball hin und her. Erst mit dem Pausenpfiff besaß Ferdi Uslu den ersten Torabschluss seines Teams überhaupt, der Versuch ging jedoch weit über den Kasten von FCO-Schlussmann Kai-Stefan Badenhop. Ein Verdienst der wie schon im Auftaktspiel gegen Ritterhude äußerst kompakt stehenden Defensive der Weinroten, die teilweise mit zwei Fünferketten agierten. In den ersten 30 Minuten besaß die Wätjen-Elf sogar die besseren Möglichkeiten. Nach einem Solo auf dem rechten Flügel hatte Peter Brants Linksschuss jedoch zu wenig Wucht. Kurz vor der Halbzeit guckte sich Leon Meyer den zu weit vor seinem Kasten postierten SAV-Keeper Marcel Menslage aus, sein Lupfer von der Mittellinie verfehlte das Tor jedoch knapp.
Drei Wechsel zur Pause, vor allem die Hereinnahme von Abdullah Basdas, hatte auf Seiten der Nordbremer eine Art Signalwirkung. Mit deutlich mehr Tempo und Zielstrebigkeit kamen sie aus der Kabine. So dauerte es nur drei Minuten, ehe Kasim Uslu mit einem allerdings zu zentralen Schuss für Aufsehen sorgte. Das 1:0 lag nun förmlich in der Luft, und wenig später traf auch Routinier Muhamed Hodzic nach einer Kopfballablage von Ferdi Uslu mit einem trockenen Flachschuss von der Strafraumkante ins rechte untere Eck. Nur zwei Zeigerumdrehungen später entschied Referee Maik Machnacz nach einer unübersichtlichen Situation, in der auch die Abseitsfahne des Linienrichters hochging, auf Foulelfmeter. Abdullah Basdas verwandelte sicher zum 2:0. Nach der sicheren Führung stellte die SAV ihre Offensivbemühungen weitestgehend wieder ein. Der Kreisliga-Aufsteiger hatte in der Schlussphase noch einmal Pech, als Timon Köster nach einem Zuckerpass von Leon Meyer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde. „Die Niederlage ging zwar in Ordnung, aber wir haben uns teuer verkauft“, zeigte sich FCO-Coach Frank Wätjen nicht unzufrieden.
ASV Ihlpohl – TuSG Ritterhude 0:7: Die 220 Zuschauer registrierten, dass der ASV mit einem frechen Beginn die schwache Leistung gegen Vegesack (0:6) vergessen machen wollte. Sam Johnson war auf der rechten Seite ein Aktivposten in der Anfangsphase. Doch der Gastgeber nutzte zwei Torwartfehler von Mustafa Kaya zur 2:0-Pausenführung. Zunächst ließ dieser einen 16-Meter-Freistoß von Jan Luca Grove durch die Arme gleiten (9.), wobei der ASV-Keeper jedoch in die tief stehende Abendsonne schauen musste. Kurz vor der Pause machte sich das Pressing der TuSG bezahlt. Kaya produzierte unter Druck einen Fehlpass auf Tobias Böttcher, der den Ball mit einem strammen Schuss aus 15 Metern im verwaisten Tor unterbrachte. Mit dem Halbzeitpfiff hatte Ihlpohls Alleinunterhalter im Sturm, Amadou Drammeh, die Gelegenheit zu verkürzen. TuSG-Schlussmann Nick Rode war schon umkurvt, doch Drammehs Versuch aus spitzem Winkel rettete Tobias Jahn noch auf der Torlinie.
Nach der Pause ließen bei Ihlpohl merklich die Kräfte nach. Amadou Drammeh scheiterte noch einmal freistehend, ansonsten spielte nur noch der Landesligist. Pascal Kranz per Kopf und Jan-Luca Grove nach einer sehenswerten Kombination über Niklas Kutz und den lauffreudigen Marcel Meyer stellten auf 4:0. Der eingewechselte Patrick Brouwer ließ kurz darauf sein Können aufblitzen, als er nach einem Solo und einem Doppelpass mit Pascal Kranz auf 5:0 erhöhte. Auch Marco von Bistram (Neuzugang vom 1. FC Burg) sorgte mit einem Schlenzer vom Elfmeterpunkt für ein Joker-Tor. In der Schlussminute ersprintete sich Luca Apmann, noch vor der Mittellinie startend, das Leder und bediente mit Übersicht den im Sechzehner freistehenden Pascal Kranz. „Ich bin vor allem mit der Art und Weise einverstanden, wie wir nach dem Seitenwechsel die Treffer sehenswert herausgespielt haben“, sagte TuSG-Trainer Julian Geils kurz nach dem Schlusspfiff.
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