
Borgfeld. Kurz vor Ende der Begegnung in der Fußball-Bremen-Liga zwischen Gastgeber SC Borgfeld und dem TuS Schwachhausen verpasste Torjäger Christopher Taylor eine scharfe Hereingabe von der rechten Außenbahn nur um Haaresbreite, der Ball rutschte ihm unter der Schuhsohle durch und rollte ins Toraus. Zum Auftakt der neuen Spielzeit in der Bremen-Liga mussten sich die neuformierten Wümme-Kicker dem Favoriten mit 1:3 (0:1) geschlagen geben, hinterließen letztlich allerdings einen durchaus positiven Eindruck. „Uns fehlten heute leider noch einige Spieler“, meinte SC-Trainer Ugur Biricik nach dem Schlusspfiff zwar, „aber ich denke, wir haben gezeigt, dass wir mit den Top-Teams mithalten können.“
Vom Anpfiff weg dominierten die Gäste zunächst Ball und Gegner, die vielen jungen Kicker der Gastgeber liefen häufig nur hinterher. Allerdings agierten die Schwachhauser nicht wirklich effizient und ließen mehrfach gute Einschussmöglichkeiten aus. Außenstürmer Jan-Niklas Hiegemann hatte die größte Möglichkeit der ersten 20 Minuten auf dem Fuß, sein strammer Weitschuss verfehlte das Gehäuse von Borgfelds neuer Nummer eins, Tom Petter Rode, allerdings letztlich deutlich. Von den Hausherren war dagegen wenig zu sehen, bereits im Aufbauspiel sahen sich die Borgfelder einem aggressiven Pressing der Gäste ausgesetzt. „Uns fehlte in einigen kribbeligen Situationen die Kaltschnäuzigkeit“, erläuterte Borgfelds neuer Co-Trainer Nils Schulze, „da hat man gesehen, dass Schwachhausen deutlich mehr Erfahrung in die Waagschale werfen konnte.“
Während die Gäste mit zahlreichen etablierten Bremen-Liga-Spielern antreten konnte, standen bei den Gastgebern fünf Neuzugänge in der Startelf, darunter mit Mika Lasse Kroschel, Philip Eichler und Tom Petter Rode gleich drei A-Jugendliche. Und ausgerechnet der talentierte Rode sorgte mit einem verunglückten Abstoß für die Gäste-Führung: Sein Ball geriet zu kurz, knapp vor der Mittellinie eroberte Schwachhausens Christian Schwarz die Kugel, leitete sie geschickt weiter auf Kinika Herman Mulweme, der den feinen Pass letztlich ohne größere Probleme zum 1:0 im Borgfelder Gehäuse unterbringen konnte (17.). „Ärgerlich“, meinte Ugur Biricik, „aber dem Jungen macht niemand einen Vorwurf, so ein Fehler kann einem jungen Spieler eben mal passieren.“ Und Rode avancierte im weiteren Spielverlauf zum Spielverderber für die Gäste, mehrfach parierte der talentierte Nachwuchs-Keeper aussichtsreiche Möglichkeiten der Gäste und machte seinen Patzer gleich mehrfach wieder gut.
Richtig gut lief es für die Borgfelder allerdings selten, zu zaghaft im Spielaufbau tat sich die Mannschaft schwer gegen eine gut gestaffelte Gäste-Defensive und kam in Durchgang eins nur zu einer Schusschance durch Kenstar Gehle (41.). Bis zur Pause hätten sich die Borgfelder nicht beschweren dürfen, wenn der Rückstand höher ausgefallen wäre, doch die Gäste ließen es ebenso an der Zielstrebigkeit in Richtung gegnerisches Gehäuse wie auch an der Chancenverwertung insgesamt vermissen. „Wir waren in einigen Situationen einfach zu langsam“, haderte TuS-Coach Benjamin Eta, „und haben nicht mit der nötigen Passschärfe agiert.“ Trotz klarer Spielkontrolle unterliefen den hoch eingestuften Gästen mehrfach Unachtsamkeiten, „die wir uns in den Spielen gegen die Spitzenteams der Liga ganz sicher nicht leisten dürfen“, konkretisierte Eta. Allerdings sorgte ein katastrophaler Stellungsfehler der kompletten Borgfelder Hintermannschaft direkt nach Wiederbeginn für die Vorentscheidung. Ein langer Befreiungsschlag der Gäste fand in Nähe des Borgfelder Strafraums zunächst den bärenstarken Christian Schwarz, der mehr oder weniger unbedrängt in die Mitte flanken konnte. Dort wartete zwar kein Gäste-Kicker und Borgfelds Niklas Wenzelis wollte den Ball zur Ecke klären – doch von seinem Fuß sprang die Kugel zum 0:2 unter die Latte (50.).
Als erneut Mulweme nur kurze Zeit später sogar zum 0:3 einnetzte (55.), musste man sogar um eine „Klatsche“ fürchten. Doch die Wümme-Kicker zeigten sich bis zum Schlusspfiff zwar kampfstark, der eingewechselte Leon Kahrs traf jedoch lediglich noch zum Endstand (75.).
Kadir Karabas wechselte vor Saisonbeginn vom TuS Schwachhausen nach Borgfeld und soll die Offensive beleben. Der 30-Jährige arbeitet als Elektriker für einen großen Bremer Autobauer und soll eine führende Rolle im Kader übernehmen.
Kadir Karabas wechselte vor Saisonbeginn vom TuS Schwachhausen nach Borgfeld und soll die Offensive beleben. Der 30-Jährige arbeitet als Elektriker für einen großen Bremer Autobauer und soll eine führende Rolle im Kader übernehmen.
Kadir Karabas wechselte vor Saisonbeginn vom TuS Schwachhausen nach Borgfeld und soll die Offensive beleben. Der 30-Jährige arbeitet als Elektriker für einen großen Bremer Autobauer und soll eine führende Rolle im Kader übernehmen.
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meine volle Zustimmung, ganz genau so sehe ich es auch!