
Mirko Sass: Wir haben eine richtig gute Offensive. Das fängt schon mit dem Spielaufbau unseres Neuzugangs vom SV Komet Pennigbüttel, Murat Cengiz, als Sechser an. Dessen Bruder Halit Cengiz sorgt übrigens für gute Stimmung. Gösta Landau-Enterich bereitet als Rechtsaußen ebenso wie Lucas Gley viele Tore vor. Mit Kevin Papyrin, der uns in der vergangenen Saison gefehlt hat, haben wir auch einen echten Knipser vorne drin.
Befürchten Sie schon, dass Ihnen ein anderer Verein Kevin Papyrin abspenstig macht?Nein. Ich bekomme es zwar nicht immer mit, wenn die Spieler Angebote von anderen Vereinen bekommen. Aber Kevin war ja vor ein paar Jahren auch schon einmal für ein halbes Jahr beim Bezirksligisten FC Hambergen und ist dann gleich wieder zu uns zurückgekommen. Hier hat Kevin einfach seine feste Clique.
Weshalb ist Kevin Papyrin denn wie einige andere gute Spieler auch bis vor eineinhalb Jahren meist in der „Zweiten“ aufgelaufen?Das lag auch daran, dass wir in der ersten Mannschaft ein paar Problemfälle hatten, von denen wir uns dann aber getrennt und einen Schlussstrich gezogen haben. Wir haben dann beide Mannschaften ordentlich durchgemischt. Die erste Saison haben wir zum Üben genutzt, jetzt greifen wir oben an.
Wie schätzen Sie Ihre Chancen im Kampf um den Aufstieg ein?Unser Verein wird in diesem Jahr 50 Jahre alt. Dieses Jubiläum nehmen wir zum Anlass aufzusteigen. Wir wollen dieses Ziel unbedingt erreichen. Wenn wir so weitermachen, schaffen wir das auch auf jeden Fall.
Wer könnte Ihnen bei diesem Unterfangen in die Suppe spucken?Ich schätze den SV Lilienthal-Falkenberg II als sehr stark ein, der aber wegen seiner ersten Mannschaft in der Kreisliga vielleicht gar nicht aufsteigen darf. Auch den SV Grün-Weiß Beckedorf habe ich auf dem Zettel. Mit denen waren wir aber bislang auf Augenhöhe. Der TSV Meyenburg wird dagegen noch einknicken. Der TSV ist bisher oft gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenregion angetreten.
Was müssen Sie noch verbessern?Wir sind manchmal noch zu lässig. Das hat man gerade bei der Niederlage gegen den SV Aschwarden II gesehen. Da stimmte die Einstellung einfach nicht. Im Match gegen den ASV Ihlpohl war es in der ersten Halbzeit ganz ähnlich. Da sind wir nach einem 0:1-Rückstand zur Pause dann gegen eine Mauer angelaufen, haben aber trotzdem noch mit 2:1 gewonnen. Wir haben uns das Leben aber dennoch völlig unnötig schwergemacht.
In welchem Zustand erwarten Sie Ihr Team zurück?Meine Spieler sollen einmal in der Woche laufen. Ich kontrolliere dies nicht, vertraue ihnen jedoch. Die Jungs wissen schließlich, worauf es ankommt. Sie sind auch erwachsen. Ich glaube aber nicht, dass es zeitnah im März schon wieder losgehen wird.
Die Fragen stellte Karsten Hollmann.Mirko Sass (45)
wechselte 2010 als Spieler vom 1. FC Osterholz-Scharmbeck zu den Sportfreunden Heilshorn und bestreitet hier seine vierte Saison als Trainer. Der gelernte Kraftfahrzeugmechaniker bedient bei der Abfallservice Osterholz GmbH den Seitenlader.
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